Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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Allgem<strong>eine</strong>r Teil. 21<br />
Buchstabenverzeichnis der<br />
Reflexzüge.<br />
Eine besondere Sorgfalt erforderte die Bezeichnung der Reflexzüge,<br />
weil dieselben bei <strong>eine</strong>m reichen Reflexbild (z.B. Taf. 8, Fig. 56),<br />
ganz besonders bei dem Gesamtbild Taf. i, Fig. 2 stetig ineinander<br />
übergehen, und man genötigt ist, durch sachgemäßes Einschneiden das<br />
Bild zu ghedern. Dieser Aufgabe kommen freilich die Bilder zu<br />
Hilfe, bei denen einzelne Züge selbständig auftreten. Diese zeigen<br />
den Weg für <strong>eine</strong> naturgemäße GHedening, In der Deckfigur 2 zu<br />
Fig. 2, Taf. I ist unsere Gliederung des Gesamtbildes des <strong>Diamant</strong><br />
in Einzelzüge (krumme) und (gerade) und deren Benennung ersichtlich.<br />
Ähnlich ist es mit den krummflächigen Oberflächengebilden.<br />
Auch diese gehen stetig ineinander über. Es läßt sich <strong>eine</strong> sachgemäße<br />
GUederung auch hier gewinnen mit Hilfe der Kristalle, bei<br />
denen nur einzelne dieser Gebilde auftreten.<br />
Eine weitere Schwierigkeit machte für<br />
die Reflexe <strong>eine</strong> besondere<br />
Sorgfalt in der Bezeichnung und BegrifFsbildung nötig, das ist die,<br />
daß die Behandlung solcher Gebilde neu und ungewohnt ist,<br />
während man sich mit Oberflächengebilden , auch komplizierten,<br />
bereits mehr vertraut gemacht und Anschauungen und Begriffe, auch<br />
Bezeichnungsweisen für sie einigermaßen entwickelt hat.<br />
Taf. I, Fig. 2 = Deckfig. i gibt ein Gesamtbild der am <strong>Diamant</strong><br />
beobachteten Reflexe. Das Bild erscheint als ein übersichtliches Ganzes,<br />
dem die Lichtbilder jedes Einzelkristalls sich organisch einfügen. Man<br />
kann sagen, es gibt für den <strong>Diamant</strong>, ja,<br />
soweit unsere Kenntnis reicht,<br />
für jede Kristallart nur ein Gesamtreflexbild, in dem sich dessen<br />
Wesen wiederspiegelt, ebenso wie es für jede Kristallart nur ein<br />
Gesamtbild<br />
der tj-pischen (ebenflächigen) Formen (Gesamtprojektionsbild)<br />
gibt. Neue Beobachtungen ergänzen ein solches Gesamtbild<br />
nur in Einzelheiten, ohne den Charakter zu ändern.<br />
Gesamtreflexbild und Gesamtprojektionsbild stehen in<br />
engem Zusammenhang. Beide drücken in verschiedener Schrift: das<br />
Wesen der Kristallart aus. Manches ist in der <strong>eine</strong>n Schrift verständlicher,<br />
manches in der anderen. Unsere Aufgabe ist, beide zu<br />
lesen und zu verstehen. <strong>Der</strong> Zusammenhang zwischen Gesamtreflexbild<br />
und Gesamtpunktbild ist aus Taf. i, Fig. i in Verbindung mit<br />
der Deckfigur i ersichtlich.