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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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126 Spezieller Teil.<br />

Ein aus Lamellen aufgebautes Oktaeder, die Kanten meist durch<br />

scharfe, stellenweise durch gerundete dodekaedrische Scheinflächen<br />

ersetzt.<br />

Das Interessante an diesem Kristall ist <strong>eine</strong> weit hineingreifende<br />

Vertiefung am oberen Ende des Oktaeders. Dieselbe hat nahezu<br />

quadratischen Querschnitt, ihre vier hinabgehenden Seiten sind ebene<br />

Oktaederflächen, glatt mit wenigen Streifen parallel der Kante cp.<br />

Unten schließt dieser Trichter mit <strong>eine</strong>r ebenen c-Fläche von quadratischer<br />

Form. Auf dem gerundeten Rand zwischen dieser Vertiefung<br />

und den anstehenden p-Flächen haben einige Stellen die Richtung<br />

der C-Fläche, auch sind da einige quadratische c-Bohrungen von der<br />

Art wie bei Krist. 41. Diese sind im Kopfbild (Fig. 132) zu sehen.<br />

Es entsteht die Frage : ist die große Vertiefung in c als Bohrung,<br />

oder als Wachstumsbildung anzusehen? Gegen die Bohrung (<strong>eine</strong>n<br />

lösenden Angriff) spricht die Schärfe und Glätte der oktaedrischen<br />

Wände, auch die schöne c-Fläche in der Tiefe, desgleichen das Auftreten<br />

<strong>eine</strong>s analogen Gebildes an der vorderen Ecke, die nur zwei<br />

Seiten des Trichters hat, am Rand sitzt und somit nicht gebohrt<br />

sein<br />

kann.<br />

Trotzdem wir nun diese Vertiefung als Wachtumsgebilde<br />

aufzufassen haben, besteht doch <strong>eine</strong> merkwürdige Analogie mit den<br />

Bohrlöchern in c, und es finden sich Übergänge zu diesen. (Vgl. die<br />

Zusammenstellung S. 113 mit Textfig. 58.)<br />

<strong>Der</strong> Widerspruch löst sich dadurch, daß zwischen Bohrung und<br />

Zurückbleiben im Wachsen <strong>eine</strong> scharfe Grenze nicht besteht. Diese<br />

Frage wurde näher bei Besprechung von Krist. 15 (S. 122) erörtert.<br />

Das untere Kristallende ist scharf oktaedrisch ; der ganze Kristall<br />

ist aus oktaedrischen Stücken stockartig zusammengesetzt.<br />

Das klare Reflexbild der oberen Kristallhälfte (Fig. 124) besteht<br />

aus scharfen p-Punkten, stark ausgebogenen (D) Zügen, entsprechend<br />

den krummen Partien, sowie aus [B] und (A) Zügen, entsprechend<br />

der Randpartie des Trichters. Zu dem Trichter gehören im Reflex<br />

einfache p-Punkte, ein schön ausgebildetes Kreuzchen bei c und lichtschwache<br />

[B] Züge.

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