05.02.2014 Aufrufe

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Vorwort.<br />

IX<br />

und unsichtbar gemacht. Nur die Ereignisse der allerletzten Zeit,<br />

da er s<strong>eine</strong> Bildungsgeschichte abschloß, bevor das Magma um ihn<br />

erstarrte und er mit den begleitenden vulkanischen Aschen an die<br />

Luft gesetzt v^nirde, nur dies letzte Kapitel s<strong>eine</strong>r Bildungsgeschichte<br />

läßt sich an der Oberfläche ablesen.<br />

Ein Stück läßt sich wohl noch rückwärts von den letzten Zuständen<br />

auf die vorhergehenden schließen, denn jeder folgende<br />

Zustand ist nur auf Grund <strong>eine</strong>s bestimmten vorhergehenden möglich<br />

gewesen. Es besteht da ein genetisch-kausaler Zusammenhang, der<br />

uns für das Verständnis des Wesens der Kristalle von der größten<br />

Wichtigkeit ist.<br />

Auch auf die Vorgänge und Einflüsse, unter denen sich die<br />

letzten Bildungen vollzogen haben, können wir Schlüsse ziehen.<br />

Nun haben aber die verschiedenen Einzelkristalle ihre Bildungsgeschichte<br />

in den verschiedenen Bildungsstadien abgeschlossen. Das<br />

<strong>eine</strong> im Wachsen, das andere im Vergehen, im Kampf gegen<br />

die lösenden Agentien. Denn dieselbe Mutterlauge, die dem wachsenden<br />

Kristall das Material zuführte, kann es ihm bei geänderten Bedingungen<br />

(z. B. bei erhöhter Temperatur') auch wieder nehmen.<br />

Sie kann wie der alte Gott Chronos ihre eigenen Kinder verzehren.<br />

Das tut sie, indem sie von der Oberfläche Teilchen um Teilchen<br />

wegfuhrt.<br />

Aber das Wegführen geschieht doch anders als das Auftragen.<br />

Wir können erkennen, wo zuletzt Wachsen, wo Lösen<br />

geschah, was für Strömungen die Lösung bewirkten und die gelösten<br />

Teilchen wegführten. Diese Stromrichtungen haben ihre Bahnen<br />

aufgezeichnet.<br />

<strong>Studie</strong>ren wir nun alle, oder doch sehr viele <strong>Diamant</strong>kristalle<br />

in ihrem Endstadium, das bei jedem ein anderes ist, und fassen<br />

diese Erfahrungen zusammen, so erhalten wir daraus ein Gesamtbild<br />

der Entwicklung der Formen in zeitlicher und daraus in kausalgenetischer<br />

Folge.<br />

Analogen. Wir können die Entwicklung der menschlichen inneren Organe<br />

nicht beobachten. Aber die Anatomie zeigt diese am Schluß des Lebetis<br />

in den verschiedensten Altern, in allen möglichen normalen (gesunden) und<br />

abnormalen (pathologischen) Zuständen. Sie vereinigt alle diese Daten zu <strong>eine</strong>m<br />

Gesamtbild, indem sie die zeitliche, genetische, kausale Verknüpfung logisch<br />

vollzieht.<br />

In der gleichen Weise können wir uns aus der Vereinigung aller Endzustände<br />

ein Gesamtbild von der Formenentwicklung machen, verknüpft durch Erfahrungen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!