Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB
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^8<br />
Spezieller Teil.<br />
Hälfte um p^ zeigt die Lösungszüge (D), (B), (A) eigentümlich verstärkt<br />
und gestreckt durch den Wachstumseinfluß an der Zwiliingsgrenze.<br />
Dabei ganz eigenartige Grenzbildungen, charakterisiert durch<br />
die Lichtzüge <strong>AB</strong>CDEF, die sich verschiedenen Zonen und Knoten<br />
anlehnen.<br />
Solche Verschärfung,<br />
Streckung und Anlehnung der Reflexe sind<br />
wichtige Erscheinungen. Sie charakterisieren die Bildungen an der<br />
Zwillingsgrenze.<br />
Dabei sehen wir im Projektionsbild noch geradlinige Wachstumszüge<br />
und lichtstarke Knotenpunkte bei p^, p^, p*.<br />
Sie fehlen bei p'.<br />
Es ist <strong>eine</strong> komplizierte, aber fruchtbare Aufgabe, die Zugehörigkeit<br />
jedes Reflexstückes im Grenzgebiet zu den entsprechenden Oberflächenstücken<br />
mit Hilfe der Abbiendung am Goniometer zu verfolgen<br />
und formell sowie genetisch zu deuten. Dies erfordert ein<br />
eingehendes Studium, das wir bis jetzt nur teilweise durchführen<br />
konnten.<br />
Das Reflexbild wird besser verständlich durch Vergleich mit<br />
dem von Krist. 109. (Taf. 33, Fig. 225, 226.)<br />
Für p^ als Zwillingsebene fällt die p^ entsprechende Fläche des<br />
andern Individuums an den Ort von 1^ = i (ii5)> wie es auf der<br />
schematischen Fig. 226 zu sehen ist. Diese Fläche hat wesentlichen<br />
Einfluß auf die Gestaltung von Oberfläche und Reflex an der Zwillingsgrenze<br />
bei Zwillingen, Viellingen und Kompositen.<br />
Kristall 27. Taf 11, Fig. 75. Taf. 12, Fig. 8r.<br />
Sammlung V. Goldschmidt. Provinz Bahia (Brasilien). Gewicht 70 mgr.<br />
Gelblichbraun,<br />
durchsichtig.<br />
<strong>Der</strong> Kristall bildet ein EndgHed der durch Krist. 18, 19, 21,<br />
22, 27 gegebenen Reihe in dem Sinn, daß die krummen Dodekaederflächen<br />
fortschreitend größere Ausdehnung zeigen, bis<br />
die Oktaederflächen<br />
ganz verschwunden sind. Krist. 27 erscheint als ein gerundetes<br />
Dodekaeder, dessen Flächen durch die GrenzHnie geteilt<br />
sind.<br />
Die Flächen sind gestreift in der Richtung der langen Diagonale und bedeckt<br />
mit Ätzhügeln, die ihre Köpfe dem Pol zuwenden. An der Grenzlinie<br />
stoßen die Ätzhügel mit den unteren Enden zusammen. Durch sie<br />
wird die Dodekaederfläche in zwei Pyramidenwürfelflächen geteilt.<br />
Wenn der Reflex nur aus (D)Zügen besteht und die Oberfläche des Kristalls<br />
glatt ist, so entspricht die Größe des Winkels der zwei Pyramidenwürfel ungefähr<br />
dem Abstand der zwei (D)-Arme beim Punkte d. Wenn aber die Flächen mit