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Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

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:<br />

238 Anhang 2.<br />

sie nach dem Gesetz der chemischen Affinität aus der Flüssigkeit<br />

die aktiven Teilchen auswählt, orientiert und heranzieht. Die Richtung<br />

ist für beide (Kohäsion und Affinität) gleich. Sie ist gegeben<br />

durch die Hauptkraftrichtungen (Hauptknoten) der festsitzenden Kristallpartikel.<br />

Für die relative Intensität beider besteht zweifellos ein<br />

Gesetz, das sich in mechanische Formel bringen läßt. Dies wichtige<br />

chemisch-mechanische Gesetz aufzufinden, wird unsere Aufgabe sein.<br />

Wir wissen nun, wo wir es zu suchen haben. Es gibt <strong>eine</strong> Unterlage<br />

für die Mechanik des Lösungsprozesses.<br />

In den folgenden Betrachtungen wollen wir versuchen, der Mechanik<br />

des Lösungsprozesses noch näher zu kommen.<br />

Wir können den Satz auch so fassen: Da die Vorzugsrichtungen<br />

der Formenentwicklung (Hauptknoten) Richtungen der mechanischen<br />

Attraktion (Kohäsion) und zugleich Richtungen der chemischen Attraktion<br />

(Affinität) sind, so haben wir in den kristallographischen<br />

Hauptknoten ein Mittel, die Vorzugsrichtungen der chemischen Affinität<br />

zu<br />

finden.<br />

Bestätigt sich dieser Satz, so ist durch ihn <strong>eine</strong> Verknüpfung<br />

zwischen Kristallographie und Stereochemie angebahnt^<br />

Wir nehmen <strong>eine</strong>n speziellen Fall zu näherer Betrachtung:<br />

Starke Säure auf <strong>eine</strong> Calcithauptfläche wirkend, z. B.<br />

<strong>eine</strong> Fläche des Spaltungsy^<br />

"^ ^ ^<br />

rhomboeders p' = -|- i be-<br />

Salz- «-. ^ ^ ^ s^ A -jo handelt mit achtfach nor-<br />

Säurc T* ^<br />

T ^ "^ "^ maier Salzsäure.<br />

'<br />

T T T<br />

Nach obigen Betrach-<br />

T<br />

" A tungen liegen die Verhältnisse<br />

hier folgendermaßen<br />

Textfig. i8t. Die Salzsäureteilchen B<br />

(Textfig. 181) werden durch<br />

die Calcitteilchen A orientiert und strömen, parallel gerichtet, senkrecht<br />

auf die Fläche in deren ganzer Ausdehnung. Dort werden<br />

durch die chemische Aktion die oberflächlichen Partikel gelockert<br />

und durch die nachdrängenden Teilchen des Reaktionsstroms weggeführt.<br />

Anmerkung. Die Wirkung der Diffusion ist untergeordnet gegenüber<br />

dem Reaktionsstrom, die Strömung durch Kohlensäureentwicklung erhält durch<br />

'<br />

Chemisch<br />

- mineralogische Betrachtungen. Zeitschr. Kryst. 1889. 17. 25;<br />

1897. 28. 414; 1899. 32. 65 und vorhergehende.

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