05.02.2014 Aufrufe

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

Der Diamant : eine Studie - Swedish Gem AB

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spezieller Teil. 189<br />

<strong>Der</strong> Ort ist derselbe, an dem sich die Lösungsrinnen und die<br />

Äquatorialen Grate bei den Lösungskörpern des Calcit finden. Es<br />

wurden dort Grate bei Lösung mit Phosphorsäure beobachtet, andererseits<br />

Rinnen bei Lösung mit Essigsäure und Weinsäure.*<br />

Zur Erklärung der Entstehung der Grate mag das dienen, was<br />

in den im Anhang abgedruckten Publikationen «Über Ätzfiguren»<br />

und zur «Mechanik des Lösungsstromes», sowie im allgem<strong>eine</strong>n Teil<br />

der vorliegenden <strong>Studie</strong> (S. 25 tlg.) dargelegt wurde.<br />

<strong>Der</strong> Vorgang ist nach unserer Auffassung der Folgende:<br />

Die Hauptattraktion des Kristalls auf das geschmolzene Magma,<br />

das den schwebenden Kristall umgibt und die Lösung bewirkt,<br />

(Hauptlösungsrichtung) ist senkrecht zur Würfelfläche c. Infolge dieser<br />

Attraktion stürzt sich ein Lösungsstrom auf die c-Flächen, macht dort<br />

s<strong>eine</strong> Bohrungen und fließt teils in die Angriffsrichtung zurück, teils<br />

(bei Einzelkristallen) über die Kanten ab. Bei den Zwillingen sind<br />

die Abflußwege beeinflußt durch die vorhandenen Einschnitte. Die<br />

Lösungsströme treffen auf alle Würfelflächen zugleich. Aber die<br />

Abflußrichtungen für die verschiedenen Teile <strong>eine</strong>r Würfelfläche<br />

sind<br />

verschieden.<br />

Jede Würfelfläche gliedert sich in dieser Beziehung in drei Teile:<br />

zwei Teile beim Pol (O*) und ein Teil am Äquator (M*) (Deckfig.<br />

254). In den Teilen beim Pol vereinigen sich die Komponenten<br />

der absteigenden Ströme zu <strong>eine</strong>r Resultante in Richtung des Meridians.<br />

Wir nehmen an, daß diese Meridianströme vom Pol zum<br />

Äquator zum gemeinsamen d-Punkt fließen; dafür spricht vieles, besonders<br />

an dem weiter unten zu beschreibenden Krist. 119 Die von<br />

beiden Polen kommenden Meridianströme treffen sich beim Äquator<br />

und erleiden <strong>eine</strong> Stauung. Zugleich hemmen sie die aus dem<br />

Äquatorialeinschnitt kommenden Ströme. Das sind Verhälmisse, die<br />

das Wachstum begünstigen. (Vgl. Textfig. 157, S. 193.)<br />

Zum Verständnis der genetischen Verhältnisse an diesen merkwürdigen<br />

Kristallen ist <strong>eine</strong> eingehendere Beschreibung der Oberflächengebilde<br />

und der zugehörigen Reflexe nötig. Auf diese wollen<br />

wir nun eingehen.<br />

Die C-Flächen sind mit zierlichen Ätzgrübchen bedeckt mit Wachstumslamellen<br />

in der Tiefe, die in Zone pdp verlaufen. Diese Grüb-<br />

' Goldschmidt u. Wright. Jahrb. Min. 1904. Beil. Bd. 18. Taf. 29. Fig. 8<br />

u. 10; Taf. 5?. Fig. 50; Taf. 34. Fig. 26.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!