Studie zu Armut und sozialer Eingliederung in den ... - Vorarlberg
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<strong>zu</strong> materielle Deprivation unabhängig von der subjektiven Beurteilung der<br />
Befragten. Durch die Berücksichtigung der Haushalts<strong>zu</strong>sammenset<strong>zu</strong>ng wird<br />
versucht <strong>den</strong> unterschiedlichen (f<strong>in</strong>anziellen) Bedürfnissen von Haushalten <strong>zu</strong><br />
berücksichtigen. Schlussendlich vermeidet die Relativität der Def<strong>in</strong>ition, also die<br />
Abhängigkeit der <strong>Armut</strong>sgefährdungsschwelle von der Verteilung des<br />
Haushaltse<strong>in</strong>kommens <strong>in</strong> der Bevölkerung, die Schwierigkeiten der normativen<br />
Festset<strong>zu</strong>ng e<strong>in</strong>er absoluten monetären Grenze <strong>und</strong> ermöglicht durch diese<br />
Relativität auch <strong>den</strong> Vergleich zwischen unterschiedlichen Staaten.<br />
Die <strong>Armut</strong>sgefährdungsschwelle liegt <strong>in</strong> der vorliegen<strong>den</strong> <strong>Studie</strong> für das<br />
Jahrese<strong>in</strong>kommen 2011 bei 13.607 Euro. Rechnet man diesen Wert auf e<strong>in</strong>en<br />
Monatswert um, so können hier<strong>zu</strong> Jahres-Zwölftel oder -Vierzehntel<br />
herangezogen wer<strong>den</strong>: E<strong>in</strong>kommen aus unselbständiger Erwerbstätigkeit <strong>und</strong><br />
Pensionen wer<strong>den</strong> meist 14-mal, Sozialleistungen meist 12-mal ausbezahlt. E<strong>in</strong><br />
Zwölftel der Jahresarmutsgefährdungsschwelle beträgt 1134 Euro, e<strong>in</strong><br />
Vierzehntel 972 Euro.<br />
Gemäß dieser Def<strong>in</strong>ition beträgt die <strong>Armut</strong>sgefährdungsquote <strong>in</strong> der ASE-<br />
B<strong>und</strong>esländererhebung für Gesamtösterreich 14,4%. Damit gelten etwa 1,2<br />
Mio. Personen als armutsgefährdet. Dieser Wert liegt damit um 1,8<br />
Prozentpunkte über dem Vergleichswert von EU-SILC 2011 mit 12,6%. Der<br />
Unterschied zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> <strong>Armut</strong>sgefährdungsquoten liegt vorrangig <strong>in</strong><br />
der unterschiedlichen Erfassungsmethode des Haushaltse<strong>in</strong>kommens, also <strong>in</strong><br />
der Berechnung aus Verwaltungsdaten gegenüber Erhebung der<br />
E<strong>in</strong>kommenskomponenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Befragung, aber auch <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />
E<strong>in</strong>kommensbe<strong>zu</strong>gsjahren (für diese <strong>Studie</strong> das Jahr 2011, für EU-SILC 2011<br />
das Jahr 2010).<br />
Zieht man nun die Schwankungsbreite <strong>in</strong> Betracht, so liegt der tatsächliche<br />
Wert der <strong>Armut</strong>sgefährdungsquote mit 95%-Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit im Bereich<br />
zwischen 13,9% <strong>und</strong> 14,9%, d.h. zwischen 1,16 <strong>und</strong> 1,24 Mio. Personen <strong>in</strong><br />
Österreich s<strong>in</strong>d von <strong>Armut</strong>sgefährdung betroffen. In EU-SILC 2011 lag die<br />
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