Studie zu Armut und sozialer Eingliederung in den ... - Vorarlberg
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umfassen knapp e<strong>in</strong> Viertel der <strong>Armut</strong>sgefährdeten <strong>in</strong>sgesamt. Diese bei<strong>den</strong><br />
Haushaltstypen s<strong>in</strong>d auch von <strong>den</strong> Haushalten mit K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> allen<br />
B<strong>und</strong>esländern jene mit <strong>den</strong> jeweils höchsten <strong>Armut</strong>sgefährdungsquoten, ihr<br />
Anteil an der von <strong>Armut</strong>sgefährdung betroffenen Bevölkerung schwankt<br />
zwischen 19% <strong>in</strong> Tirol <strong>und</strong> 29% <strong>in</strong> Niederösterreich.<br />
Für das hohe <strong>Armut</strong>sgefährdungsrisiko gerade dieser bei<strong>den</strong> Haushaltsformen<br />
können differenzierte Gründe angeführt wer<strong>den</strong>: Bei E<strong>in</strong>-Eltern-Haushalten<br />
schränken Betreuungspflichten die Möglichkeiten der Erwerbstätigkeit e<strong>in</strong>,<br />
ger<strong>in</strong>gere E<strong>in</strong>kommen können nicht durch E<strong>in</strong>kommen anderer<br />
Haushaltsmitglieder ausgeglichen wer<strong>den</strong>, es ist auch nicht viel<br />
Ersparnispotential durch geme<strong>in</strong>same Haushaltsführung möglich. Von <strong>den</strong> r<strong>und</strong><br />
110.000 Erwachsenen <strong>in</strong> E<strong>in</strong>-Eltern-Haushalten s<strong>in</strong>d etwa 90% Frauen <strong>und</strong> nur<br />
10% Männer. Kostenersparnisse durch geteilte Haushaltsführung <strong>und</strong><br />
Kompensation ger<strong>in</strong>ger E<strong>in</strong>kommen wären gr<strong>und</strong>sätzlich bei<br />
Mehrpersonenhaushalten mit drei <strong>und</strong> mehr K<strong>in</strong>dern möglich, allerd<strong>in</strong>gs<br />
schränken hier Betreuungspflichten bzw. möglicherweise fehlende<br />
Betreuungsmöglichkeiten außerhalb des Haushalts die Möglichkeiten der<br />
Erwerbsbeteiligung e<strong>in</strong>.<br />
Der Betreuungsbedarf ist dabei nicht <strong>zu</strong>letzt vom Alter der K<strong>in</strong>der abhängig.<br />
Übersicht 11 stellt die Quote der <strong>Armut</strong>sgefährdung nach Haushaltstyp <strong>und</strong><br />
Alter des jüngsten K<strong>in</strong>des im Haushalt dar. Ist das jüngste K<strong>in</strong>d im Haushalt<br />
unter 6 Jahre alt, so ist die <strong>Armut</strong>sgefährdung im Durchschnitt r<strong>und</strong> 10<br />
Prozentpunkte höher als <strong>in</strong> Haushalten mit e<strong>in</strong>em älteren jüngsten K<strong>in</strong>d. Dieser<br />
Zusammenhang zeigt sich für alle Haushalte mit K<strong>in</strong>dern, allerd<strong>in</strong>gs auf<br />
unterschiedlichem Niveau.<br />
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