Studie zu Armut und sozialer Eingliederung in den ... - Vorarlberg
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E<strong>in</strong>e Möglichkeit, die Intensität der <strong>Armut</strong>s- <strong>und</strong> Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdung <strong>zu</strong><br />
bestimmen, kann anhand der Überschneidungen <strong>in</strong> <strong>den</strong> drei Problembereichen<br />
<strong>Armut</strong>sgefährdung, erhebliche materielle Deprivation <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e/ sehr niedrige<br />
Erwerbs<strong>in</strong>tensität vollzogen wer<strong>den</strong>. Personen <strong>in</strong> multiplen Gefährdungslagen,<br />
die also gleichzeitig von zwei oder allen drei Problembereichen betroffen s<strong>in</strong>d,<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihrem Lebensstandard stärker e<strong>in</strong>geschränkt als Personen, die sich<br />
ausschließlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zelnen Gefährdungslage bef<strong>in</strong><strong>den</strong>. Im Vergleich <strong>zu</strong>m<br />
nicht-ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdeten Teil der Bevölkerung ist die Betroffenheit von<br />
prekären Lebensstandards unter <strong>den</strong> Mehrfach-Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdeten <strong>in</strong><br />
vielen Bereichen sogar bis <strong>zu</strong> sieben Mal höher (vgl. BMASK/ Statistik Austria<br />
2013, S.82f). Daher gilt: Je höher der Anteil der Personen <strong>in</strong> multipler<br />
Gefährdungslage unter <strong>den</strong> Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdeten desto höher die<br />
Intensität der <strong>Armut</strong>s- oder Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdung. Die Gruppe der<br />
Mehrfach- Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdeten ist <strong>in</strong> der hier vorliegen<strong>den</strong> <strong>Studie</strong> kle<strong>in</strong>er<br />
als <strong>in</strong> EU-SILC <strong>und</strong> beträgt für Gesamtösterreich 297.000 Personen (vgl. S. 89).<br />
Der Anteil der Mehrfach-Ausgren<strong>zu</strong>ngsgefährdeten beträgt somit r<strong>und</strong> 20% an<br />
der gesamten Europa 2020-Sozialzielgruppe. In ke<strong>in</strong>em B<strong>und</strong>esland ist dieser<br />
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