Studie zu Armut und sozialer Eingliederung in den ... - Vorarlberg
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Die Frage nach der Erwerbsbeteiligung von Haushalten verweist auf die<br />
Bedeutung der Erwerbsarbeit für Vermeidung des <strong>Armut</strong>sgefährdungsrisikos,<br />
dieser Frage wird <strong>in</strong>sbesondere im Kapitel <strong>zu</strong>r Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> diesem<br />
Bericht nachgegangen.<br />
4.3 F<strong>in</strong>anzielle Deprivation <strong>und</strong> manifeste <strong>Armut</strong><br />
Neben der relativen <strong>Armut</strong>sgefährdungsschwelle, die jedes Jahr neu <strong>und</strong> im<br />
Verhältnis <strong>zu</strong>m "Mittel" der Bevölkerung festgelegt wird, können auch absolute,<br />
das heißt zeitlich <strong>und</strong> räumlich unveränderliche Kriterien für <strong>den</strong><br />
Lebensstandard für e<strong>in</strong>e <strong>Armut</strong>sdef<strong>in</strong>ition herangezogen wer<strong>den</strong>. In diesem Fall<br />
wird e<strong>in</strong>mal festgelegt, was als Norm für e<strong>in</strong>en angemessenen Lebensstandard<br />
gilt. Bei Unterschreitung dieses Lebensstandards wird von Benachteiligungen <strong>in</strong><br />
der Lebensführung ausgegangen <strong>und</strong> dieser Zustand oft als Deprivation<br />
beschrieben. Der hier verwendete Deprivationsbegriff orientiert sich daran, was<br />
<strong>in</strong> Österreich von der Nationalen Plattform gegen <strong>Armut</strong> als "f<strong>in</strong>anzielle<br />
Deprivation" festgelegt wurde ungeachtet dessen, dass Bedürfnisse <strong>und</strong> damit<br />
die angelegte Norm auch regional anders wahrgenommen wer<strong>den</strong> können. Um<br />
<strong>den</strong> Grad der Deprivation <strong>in</strong> <strong>den</strong> B<strong>und</strong>esländern vergleichen <strong>zu</strong> können, ist e<strong>in</strong>e<br />
e<strong>in</strong>heitliche Def<strong>in</strong>ition erforderlich.<br />
Neben der "f<strong>in</strong>anziellen Deprivation" wird auch die EU-Def<strong>in</strong>ition der<br />
"materiellen Deprivation" <strong>und</strong> der "erheblichen materiellen Deprivation"<br />
Erwähnung f<strong>in</strong><strong>den</strong>, <strong>den</strong> Analysen <strong>in</strong> diesem Kapitel liegt aber immer die<br />
"f<strong>in</strong>anzielle Deprivation" <strong>zu</strong> Gr<strong>und</strong>e. Diese Entscheidung ergibt sich auch daraus,<br />
dass als weiteres Merkmal e<strong>in</strong>er benachteiligten Lebenssituation <strong>in</strong> diesem<br />
Abschnitt "manifeste <strong>Armut</strong>" dargestellt wer<strong>den</strong> soll. Hierbei handelt es sich um<br />
die Überschneidung zwischen f<strong>in</strong>anzieller Deprivation <strong>und</strong> <strong>Armut</strong>sgefährdung.<br />
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