Entwurf zur Stellungnahme, Stand 30.01.2014 - DB Netz AG
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oder Auswerten der Besetztanzeige treffen kann. Diese Bedingungen stellen sicher, dass der<br />
Triebfahrzeugführer das Vorsignal in Stellung Vr 0 wahrgenommen hat, sodass das anschließende<br />
Signal Hp 2 und Zs 3 Kennzahl 2 für ihn eine Aufwertung darstellt.<br />
Alle Bedingungen sind als Alternativen zu verstehen. Der Aufsteller des Betriebsstellenbuchs<br />
kann entscheiden, welche Möglichkeiten örtlich zutreffen und zweckmäßig sind.<br />
Abschnitt 33 gibt die Regeln für die Einfahrt in Gleise mit verkürztem Durchrutschweg vor. Er<br />
regelt 2 Anwendungsfälle, welche die signaltechnischen Ausrüstungszustände widerspiegeln:<br />
• Zs 3 v + Zs 3 (Unterabsätze a und b)<br />
• Zs 3 (Unterabsätze c und d)<br />
Der jeweils erste Unterabsatz eines Anwendungsfalles gibt die Regeln für die Einfahrt mit<br />
Fahrtstellung eines Hauptsignals vor, der jeweils zweite Unterabsatz gibt die Regeln für eine<br />
Einfahrt mit besonderem Auftrag vor. Den Regeln für die Einfahrt mit besonderem Auftrag ist<br />
gemeinsam: Es ist immer ein Befehl erforderlich. Dies stellt sicher: Der Triebfahrzeugführer erhält<br />
auch dann eine „betriebliche Anweisung“ im Sinne der EBO § 39 Absatz 4, wenn bei einer<br />
aus Sicht des Fahrdienstleiters planmäßigen Einfahrt in ein Gleis mit verkürztem Durchrutschweg<br />
bei Anwendung des Ersatzfahrplanes nicht sicher ist, dass das Zeichen „“ im Fahrplan<br />
den Triebfahrzeugführer auf die Besonderheit hinweist:<br />
• Bei Einfahrt mit Fahrtstellung eines Hauptsignals erhält der Triebfahrzeugführer eine<br />
signaltechnisch sichere Information aus einem Zusatzsignal.<br />
• Bei einer Einfahrt mit besonderem Auftrag erhält er in allen Fällen einen Befehl.<br />
Abschnitt 33 c enthält neue Regeln für die Einfahrt eines Zuges in ein Gleis mit verkürztem<br />
Durchrutschweg, bei der die zulässige Geschwindigkeit durch Signal Zs 3 angezeigt wird. Bezüglich<br />
des 1. 3., 4. und 5. Anstriches treffen die Erläuterungen zu Abschnitt 32 c sinngemäß<br />
zu. Zusätzlich gibt es hier eine weitere Möglichkeit: Der Fahrdienstleiter kann feststellen, dass<br />
der Zug bereits in der rückliegenden Zugstraße mit höchstens 30 km/h fährt. Dies ist zulässig,<br />
wo dem Zug bereits in der rückliegenden Zugstraße ein Signal Zs 3 mit der Kennzahl 3 gezeigt<br />
wurde. Da das Startsignal der rückliegenden Zugstraße entweder Einfahrsignal oder Zwischensignal<br />
ist, erstreckt sich der anschließende Weichenbereich jeweils bis zum nächsten Hauptsignal.<br />
Der Triebfahrzeugführer nähert sich deshalb dem nächsten Hauptsignal mit höchstens<br />
30 km/h und kann daher nicht durch ein Signal Zs 3 mit der Kennzahl 3 überrascht werden.<br />
Alle Bedingungen sind als Alternativen zu verstehen. Der Aufsteller des Betriebsstellenbuchs<br />
kann entscheiden, welche Möglichkeiten örtlich zutreffen und zweckmäßig sind.<br />
Abschnitt 35 ist neu und regelt, dass der Fahrdienstleiter einen Befehl 10 oder 12 gemäß Abschnitt<br />
32 bis 34 bzw. nach Modul 408.0451 Abschnitt 1 Absatz 2 durch ein Signal Zs 7 ersetzen<br />
darf. Zusammen mit den Vorgaben in Abschnitt 32 Absätze b, d, f und h, Abschnitt 33 Absatz<br />
b und d sowie Abschnitt 34 Absatz b ersetzt und erweitert diese Regel das bisher in Modul<br />
408.0691 geregelte Vorgehen. Nach Modul 408.0691 musste ein Triebfahrzeugführer auf Sicht<br />
fahren, wenn er bei Ausfall der Führerraumanzeige der Fahrplanangaben mit Ersatzfahrplan<br />
weiterfuhr und die Zugfahrt an einem Einfahr- oder Zwischensignal mit Signal Zs 1 oder Befehl<br />
zugelassen wurde bzw. wenn eine Zugfahrt in Höhe des Einfahrsignals auf Befehl zugelassen<br />
wurde. Da er nach der Neuregelung entweder einen Befehl 10 oder 12 erhält oder mit Signal<br />
Zs 7 beauftragt wird, auf Sicht zu fahren, kann die entsprechende Regel in Modul 408.0691<br />
entfallen. Vorteil dieses Vorgehens ist, dass die Regeln für den Triebfahrzeugführer vereinfacht<br />
werden und dass sie auch für die bisher nicht erfassten Fälle gelten, bei denen ein Zug mit Er-<br />
<strong>Entwurf</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stellungnahme</strong>,<br />
<strong>Stand</strong> <strong>30.01.2014</strong>