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Mädchenspezifische Suchtprävention

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Um eine adäquate Suchtprävention für Mädchen aus Suchtfamilien anbieten zu können,<br />

müssen Informationen und Anregungen aus verschiedenen Bereichen der Suchtprävention<br />

und Forschung gesammelt und auf diese Zielgruppe zugeschnitten werden.<br />

Mädchen sollen in der Gruppenarbeit soziale Kompetenzen und positive soziale Erfahrungen<br />

vermittelt und somit Anstöße für eine soziale Nachreifung und eigenständige<br />

Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht werden.<br />

Voraussetzung dafür ist allerdings, daß die Mädchen in die Gruppe integriert werden<br />

können und keine massive eigenständige Problematik aufweisen, die dies völlig verhindert.<br />

Dann sollten sie in therapeutische Maßnahmen verwiesen werden.<br />

Es ergeben sich zwei Hauptzielsetzungen:<br />

1. Sichtbare Problematiken bei den Mädchen selbst bearbeiten und die Kommunikation<br />

in den Familien wieder neu anregen.<br />

2. Mädchen unter mädchenspezifischen suchtpräventiven Gesichtspunkten<br />

alterangemessene Erfahrungsräume angebieten, die ihre Persönlichkeits- und Sozialentwicklung<br />

positiv beeinflussen können.<br />

Dies konkretisiert sich in folgenden Teilzielen (vgl. Ehrenfried u.a., 1998, S. 53 und<br />

Mayer in: Prävention 1/1998):<br />

a) Die Bearbeitung und Veränderung auffälliger Verhaltensweisen,<br />

b) die Förderung der individuellen und sozialen Fähigkeiten,<br />

c) die Verhinderung einer sich möglicherweise entwickelnden Suchterkrankung,<br />

d) die Hinführung in eine kritische und selbstverantwortliche Haltung im Umgang mit<br />

Alltagsdrogen, im Erkennen eigener suchtspezifischer Verhaltensansätze sowie die<br />

Erziehung zur Genußfähigkeit,<br />

e) die Vermittlung von Erlebnisfähigkeit und positivem Körpergefühl,<br />

f) die Ermöglichung von Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Selbständigkeit und<br />

Stärkung des Selbstwertgefühls,<br />

g) die Vermittlung von geeigneten Werten und Normen und Gabe von Orientierungshilfen,<br />

h) die Förderung von Kreativität, Phantasie, Aktivität und Schaffung von Freiräumen<br />

sowie<br />

i) die Konfliktfähigkeit (Nein-Sagen).<br />

Bei den Mädchen wird durch kindgemäßes bzw. jugendtypisches Zusammensein die<br />

Freude an sozialen Kontakten geweckt, wobei sichtbare Regeln sichere Grenzen vermitteln<br />

und ein überschaubares Miteinander – Umgehen ermöglichen.<br />

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