Mädchenspezifische Suchtprävention
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und kann eine Veränderung der Lebensverhältnisse bewirken. Die Öffentlichkeit wird<br />
über verschiedene Drogen und das Phänomen Sucht aufgeklärt.<br />
Oft erfahren Kinder aus Suchtfamilien enorme Vorurteile und eine Skepsis gegenüber<br />
ihrer Familie und gegenüber dem süchtigen Elternteil. Meist erfahren sie eine Mischung<br />
aus Mitleid und Ablehnung und nicht selten die Prophezeiung des eigenen Suchtschicksals.<br />
Dies führt dazu, daß sich die Kinder noch mehr verschließen und isolieren, um das<br />
Familiengeheimnis zu wahren und um sich selbst und die eigene Familie zu schützen.<br />
Eine Aufklärung der Bevölkerung über das Phänomen der Sucht kann Vorurteile stoppen<br />
und geeignete Hilfemaßnahmen für die Kinder und die Familien vermitteln.<br />
8.2 Die Vernetzung in der Suchtkrankenhilfe<br />
Um den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit zu erkennen und anzunehmen, bedarf es<br />
einer Vernetzung der Hilfen. Eine Spezialisierung der einzelnen Hilfemaßnahmen ist<br />
nur sinnvoll, wenn sich jeder als Teil eines ganzen betrachtet und seine Klienten, falls<br />
notwendig, an geeignetere Personen weiter vermittelt. Dafür ist jedoch eine funktionierende<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen sowie ein interdisziplinäres<br />
Handeln notwendig. Dies läßt sich allerdings leichter in der Theorie fordern, als es praktisch<br />
durchführbar ist, da dazu eine große Bereitschaft von allen Seiten und die Organisation<br />
sowie Koordination wichtig ist. Gerade dies wird jedoch oft affektive Blockaden,<br />
Ängste und Befürchtungen, die sich an ein stärkeres Miteinander koppeln, verhindert.<br />
(vgl. Bathen in: Eckert/Bathen, 1995, S. 27-37) Auch bestehen Befürchtungen, eigene<br />
Konzepte offen zu legen, sich in die eigenen Karten schauen zu lassen und sich einer<br />
möglichen Bewertung auszusetzen.<br />
Trotz allem wird immer wieder der Wunsch nach überregionaler fachlicher und politischer<br />
Vernetzung laut. Es entstehen Forderungen nach Fortbildungen und nach kontinuierlichen<br />
fachlichen Diskussionen, die einen Überblick über laufende Projekte und sowie<br />
Anregungen und neue Ideen geben. Weiterhin sehr sinnvoll ist eine Veröffentlichung<br />
verschiedener Projekte, um sie vielen zugänglich zu machen und die Möglichkeit<br />
zur Weiterentwicklung besteht. Gerade auch in der Frauensuchtarbeit wird ein stärkerer<br />
Zusammenhalt und ein überregionaler Dachverband gefordert, der die Möglichkeit eines<br />
stärkeren Zusammenhalts bietet.<br />
Durch eine bessere Vernetzung kann eine verstärkte und optimierte MultiplikatorInnen-<br />
Arbeit erzielt werden. Es können Mitarbeiter aus allen Bereichen der Jugendhilfe angesprochen<br />
werden und eine Sensibilisierung für die vorhandenen Probleme erreicht werden.<br />
Diese Zusammenarbeit bewirkt auch ein besseres Kennenlernen untereinander.<br />
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