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Mädchenspezifische Suchtprävention

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auf den Adressaten / die Adressatin zugeschnitten ist. Wirksame Prävention erfolgt ursachenorientiert,<br />

lebensfeldbezogen und kompetenzenfördernd.<br />

Für Mädchen aus Suchtfamilien sind spezifische Hilfen notwendig, um den Kreislauf<br />

der Sucht zu unterbrechen. Noch gibt es zu wenige differenzierende Studien, welche die<br />

Situation von Mädchen in Suchtfamilien genauer betrachten und nach geeigneten Hilfemaßnahmen<br />

forschen. Dies ist ein Bereich, der noch sehr ausgebaut werden muß.<br />

Mädchen werden zu häufig mit ‚Jugendlichen‘ bzw. ‚Jungen‘ gleichgesetzt und erfahren<br />

so keine ausreichende Berücksichtigung.<br />

Das Interview mit den suchtkranken Frauen aus Suchtfamilien hat ergeben, daß sie<br />

schwersten Belastungen ausgesetzt waren und keinerlei angemessene Hilfe erfahren<br />

haben. Sie haben einen ausgeprägten Lebenswillen und eine enorme Kraft bewiesen,<br />

ihre Lebenssituation überhaupt zu meistern. Darin zeigt sich für mich, wie mutig diese<br />

Frauen sind, und wie dringend notwendig eine Ausrichtung zu ihnen und zu mädchenspezifischer<br />

Suchtprävention ist. Natürlich ist dies für Männer und die männlichen Kinder<br />

aus Suchtfamilien ebenso wichtig.<br />

Im dritten Teil der Arbeit sind Ideen aus verschiedenen Bereichen dargestellt, die Anregungen<br />

für eine Suchtprävention mit Mädchen geben sollen. Sie sind nicht dazu geeignet,<br />

einfach übernommen zu werden, sondern sollen Beispiele darstellen, die weiter<br />

ausgebaut werden können und müssen, um für die Zielgruppen effektiv zu sein.<br />

11. Schlußwort<br />

Zu Beginn meiner Diplomarbeit hatte ich vielerlei Zweifel und Ängste, besonders bezogen<br />

auf die geplanten Interviews mit den suchtkranken Frauen, welche für mich zunächst<br />

nur ein großes Fragezeichen darstellten. Doch mit der Zeit festigten sich meine<br />

Vorstellungen und die Gespräche mit den Frauen waren für mich sehr hilfreich und<br />

auch sehr anregend. Die Frauen waren kooperativ und freundlich, sowie bereit mir alle<br />

meine Fragen zu beantworten. Es war für mich persönlich oft sehr aufschlußreich.<br />

Die Interviews waren der bewegendste Teil der Arbeit und haben mir noch einmal verdeutlicht,<br />

wie notwendig eine spezifische Suchtprävention mit Mädchen aus Suchtfamilien<br />

ist, um einem solchen Leidensweg vorzubeugen.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Thema insgesamt warf viele Fragen auf und führte<br />

öfters zu Diskussionen in Familie und Freundeskreis, die meist sehr hitzig geführt wurden.<br />

Dadurch bin ich zu neuen Erkenntnissen und Anregungen gelangt.<br />

Es war eine sehr intensive und arbeitssame Zeit, die mich aber, wie ich denke, sehr viel<br />

weiter gebracht hat.<br />

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