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Mädchenspezifische Suchtprävention

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Dann hab`ich langsam mal gedacht. Und dann ist`s mit schon hart gefallen mit dem Aufhören.<br />

Dann ging`aber lang gut.<br />

Mein Mann ist Monteur, er ist die ganze Woche unterwegs, kommt nur am Wochenende. Ja,<br />

ich hab`dann die ganze Woche über nix getrunk`n, nur dann, wenn wir mal ausgegang`n sind.<br />

Es ist recht ruhig geworden um uns. Wir hab`n uns unterschiedlich entwickelt. Er hat seinen<br />

Freundeskreis gehabt, ich mein Zuhause. Und wir hab`n nix mehr unternommen, sind nicht<br />

mehr ausgegangen. Ist alles so ein bißl im Sande verlauf`n. Das ging über Jahre hinweg, bis<br />

ich dann einen neuen Arbeitgeber fand. Des war ein ganz faszinierender Mann, also irgendwie<br />

hab`ich mich in den Kerl wohl so ein bißl verguckt. Und ich wollte da alles recht gut machen,<br />

recht schön machen und... Es war ein rechtes Ekel. Ich bin Zahnarzthelferin, ja. Er wollte verletzen,<br />

er wollte demütigen und das möglichst noch vor vielen Leuten. Ja, man konnte ihm<br />

eigentlich nix recht machen, niemand konnte perfekt genug sein. Ja, und ich hab`mich da angestrengt<br />

und irgendwie hat das nie geklappt und da hab`ich dann angefangen zu Trinken.<br />

Zuhaus`konnt`ich nicht viel erzählen, ich hab`bei meinen Eltern mitgewohnt. Es war ein großes<br />

Haus, ein Drei-Familien-Haus. Sie haben in der Mitte gewohnt, wir oben. Das muß ich<br />

auch noch dazu sagen, meine Eltern haben mich nie losgelassen, ich war da immer das Kind.<br />

Das kommt wahrscheinlich so vor, wenn man noch zusammenwohnt, ge. Bis zum Schluß war<br />

ich noch das Baby. (seufzt traurig)<br />

Ja, da konnt`ich weiter nix sag`n, klar. So war ich meistens das Baby und so hab ich ‚halt gegluckt‘.<br />

Immer erst abends dann, wenn ich rauskam aus der Praxis. Raus aus der Haustür,<br />

Zigarette an, die ersten Tränchen sind gelaufen, weil`s wieder so ein garstiger Tag war. Und<br />

dann nach Hause, Flasche Wein aufgemacht und getrunken. Und oft hat dann die eine Flasche<br />

gar nicht mehr gereicht. Und des ging ja dann, des ging so langsam los und hat sich dann gesteigert.<br />

Am Schluß hab`ich dann auch während meiner Praxiszeit getrunken. Bis ich dann<br />

gemerkt hab`, so geht`s nicht mehr weiter. Zwischendurch hat`ich auch einen Selbstmordversuch.<br />

Weil ich selber aus der Sucht nicht mehr rauskam. Ich wollte Schluß machen (seufzt)<br />

und hab`Tabletten eingenommen. Aber es war`n wohl die Falschen. (lacht) Mir ist bloß ordentlich<br />

schlecht geword`n. Ja, ja genau dann bin ich zum Arzt gegangen, es ist mir schwer<br />

gefallen. Hab`dem die ganze Sache erzählt. Ja, gleich ins Krankenhaus, Entgiftung. Ja und<br />

dann war ich eigentlich lange Zeit trocken. Da hat mir niemand was von der Therapie usw.<br />

erzählt. Der Blaukreuzler, der mich im Krankenhaus aufgesucht hat, den hab`ich wieder<br />

rausgeschmiss`n. (lacht)<br />

Na, der hat des so ungeschickt angefang`n. Äh, ich mein, da sind ja mehr Leute in so einem<br />

Krankenzimmer. Und man will das ja nicht zugeb`n, daß man dahinne ist, weil man `tunken<br />

hat. Die andere Dame, die hatte soviel Besuch gehabt, und der kommt da rein und fängt an zu<br />

mir zu reden zwecks meinem Alkoholkonsum usw. Ich, ha, was bildet der sich ein! (lacht)<br />

Und da war er wieder draußen! Ja, na ja, also ging ich auch nicht in eine Selbsthilfegruppe.<br />

Ich hab`s mir ja gar nicht eingestanden, daß ich Alkoholiker bin. Das hab`ich dann erst vor<br />

Kurzem. Na ja, und dann geht die zeit so zu, verschiedene Arbeitsstellen und mit der Ehe<br />

ging`s bergab. Sag ma mal so, bergab kann man nicht sagen, aber es ist alles eingeschlaf`n.<br />

Sämtliche Interessen, gemeinsame Interessen, alles ist eingeschlaf`n. Mehr Kameradschaft,<br />

als was anderes. Ja, bis 97 dann hab`..., ja, da war`s dann ganz schlimm Zuhaus`. Ich wollte<br />

mit meinem Mann immer noch was unternehmen, wenigstens am Wochenende. Er hat immer<br />

andere Ausreden gehabt. Durch sein Alkoholkonsum war er auch müde immer so. Und alles<br />

war ihm auch zuviel. Und bevor er am Tag nicht auch seine 3,4 Bier, war mit ihm auch nix<br />

anzufangen. Ja, ich hab`geplant, Samstag Abend alles vorgerichtet, Sonntag wollt`ma ein<br />

Ausflug machen. Sonntag Früh, (verneint), erst mal hat er ‚gemockelt‘ bis um Zehn, dann hat<br />

er gefunden: ihm tut das Knie weh, ihm tut die Hüfte weh, ihm ist schlecht, er hat Durchfall...<br />

Laufend was anderes. Bis er dann mal gesagt hat, dann geh`doch allein. Das hab`ich so zweidreimal<br />

gemacht, da bin ich einmal um den See rumgelaufen.<br />

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