Mädchenspezifische Suchtprävention
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Es gibt jedoch ausreichend Literatur zu diesem Thema. Es wird hier kurz auf die biologischen<br />
Grundlagen und das ‚Trias-Modell‘ eingegangen.<br />
3.2.1 Wirkungsweise körpereigener Stoffe<br />
Gehirnforscher arbeiten an einer Erklärung von Sucht über die Wirkungsweise körpereigener<br />
Stoffe in dem Teil des zentralen Nervensystems, der allgemein als ‚Belohnungssystem‘<br />
bezeichnet wird. Hier werden positive Gefühle bei elementaren Lebensfunktionen,<br />
wie Essen, Trinken, beim Stoffwechsel und bei sexueller Aktivität durch<br />
das körpereigene Opiat Beta – Endorphin produziert. Weiterhin werden Sinneseindrücke<br />
durch Licht, Farben, Klänge und Gerüche durch Enkephaline mit abgestuften Lustgefühlen<br />
verbunden und damit gewissermaßen emotional bewertet. Durch Hochleistung<br />
in allen Bereichen kommt es zu einem ‚klaren Rausch‘, der durch Cholecystokinin<br />
(CCK) und Dopamin verursacht wird. Diese körpereigenen Opiate ähneln dem Hauptwirkstoff<br />
des Opiums verblüffend. Daher wirken Opiate, weil sie genau auf die Rezeptoren<br />
der Endorphine passen, stark auf das Belohnungssystem. Kokain nimmt möglicherweise<br />
Einfluß auf die Menge des Dopamin. Andere Drogen, wie Alkohol und Nikotin,<br />
wirken eher indirekt auf körpereigene Stoffe ein. Drogenkonsum geschieht also in<br />
der Erwartung angenehmer Gefühlserfahrungen. Die Wahl und die Häufigkeit der Drogeneinnahme<br />
hängt von der symbolischen Bedeutung der Droge ab.<br />
Die Gründe für den Verlust der Balance liegen nie in der Droge oder in sonst einem<br />
Umstand allein. Sie sind immer das Resultat des Aufeinandertreffens von individuellen<br />
Eigenschaften, aktueller Situation und Suchtmittel.<br />
3.2.2 Das Trias – Modell<br />
Diesem Modell zugrunde liegt die Annahme, daß drei Bereiche bei der Entstehung von<br />
Sucht mitwirken: Der Mensch selbst, seine Umwelt und die spezielle Droge. Dies wird<br />
auch als Suchtdreieck bezeichnet:<br />
Mensch<br />
Umwelt Droge<br />
Bei dem Bereich Mensch ist das einzelne Individuum in seiner körperlichen und seelischen<br />
Verfassung gemeint. Darunter fallen Vererbungsfaktoren, prämorbide Persönlichkeitsfaktoren,<br />
biomedizinische Faktoren, die frühkindliche Lebenssituation und die<br />
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