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Mädchenspezifische Suchtprävention

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Erziehern reflektiert. Durch gesellschaftliche Kontrolle der Verfügbarkeit von<br />

Suchtmitteln kann das Ausmaß des Konsums reduziert werden, wodurch Kinder<br />

möglichst keinen Zugang zu Suchtmitteln erhalten sollen.<br />

- Sekundärprävention ist die innovative Suchtprävention und setzt ein, wenn Symptome<br />

im Zusammenhang mit Suchtmittelgebrauch auftreten. Es ist der Versuch, auf<br />

gesellschaftliche Verhältnisse und Strukturen einzuwirken und somit die Lebensumstände<br />

zu verbessern. Ein weiteres Ziel besteht im Aufdecken und verändern dysfunktionaler<br />

Bewältigungsmechanismen. Durch psychosoziale Stützen und durch<br />

das Vermitteln von Kompetenzen sollen gesellschaftliche Suchtursachen neutralisiert<br />

werden. Hier wird bei Risikogruppen angesetzt, oder bei Heranwachsenden, die<br />

schon in Kontakt mit Drogen gekommen sind. Dies ist besonders wichtig bei zum<br />

Beispiel Kindern von Suchtkranken, die schon früh in Kontakt mit Suchtmitteln und<br />

all ihren Auswirkungen beim Konsumenten kommen. Bei ihnen liegt ein erhöhtes<br />

Risiko vor, später selbst süchtig zu werden. Weiterhin erfahren sie viele Defizite in<br />

ihren Familienzusammenhang in Verbindung mit der Suchterkrankung des Elternteiles<br />

bzw. beider Eltern. Es sollen Möglichkeiten geschaffen werden, Vertrauen in<br />

sozialen Interaktionen mit Erwachsenen und anderen Kindern zu entwickeln und im<br />

weiteren andere Problemlösungs- und Bewältigungsstrategien zu erlernen.<br />

- Die Tertiärprävention ist die Krisenfallhilfe bei bereits vorliegender Suchtgefährdung<br />

bzw. Abhängigkeit durch Beratung, Therapie und Rehabilitationsmaßnahmen.<br />

Sie setzt ein, wenn eine ernsthafte Störung aufgrund des Gebrauchs von Suchtmitteln<br />

vorliegt. Einem Rückfall soll durch geeignete unterstützende Maßnahmen und<br />

Hilfe vorgebeugt werden. Auch hier geht es um das Erlernen und den Einsatz alternativer<br />

Konfliktlösungs- und Bewältigungsstrategien. Dabei werden familientherapeutische<br />

Interventionen für Suchtfamilien mit Blick auf die Initiierung von Familienritualen<br />

und die Behandlung von suchtkranken Kindern und Jugendlichen, die<br />

aus Suchtfamilien stammen, als wirksam erlebt.<br />

4.4 Ziele und Inhalte von Prävention<br />

Suchtprävention ist die Hilfe und Unterstützung auf dem Weg zu einem unabhängigen<br />

und nichtsüchtigen Leben. Es geht um die Förderung psychischer und sozialer Komponenten<br />

und wird über suchtspezifische und suchtunspezifische Inhalte erreicht. Dabei<br />

wird die Verantwortlichkeit des Einzelnen für sein Leben und seine Gesundheit betont<br />

und die Verantwortung dafür nicht abgenommen, sondern die Übernahme gefördert.<br />

Klar werden soll, daß Gesundheit eine permanente Aufgabe aktiver Lebensgestaltung<br />

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