DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg
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Anhang 1 - Erläuterungen A-5<br />
der Einschränkung durch Verbuschung, Fels oder Geröll kann bis zu 80% betragen. Für die<br />
Abgrenzung der alpwirtschaftlichen Nutzflächen gegenüber den Heimweiden und den Flächen<br />
mit unproduktiver Vegetation wurden die land- und alpwirtschaftlichen Produktionskataster<br />
konsultiert. Die Ausscheidung der Weidegebiete erfolgte aber nicht, wie in früheren<br />
Erhebungen, grossflächig. Bedingt durch die Stichprobenmethode fand eine innere Bereinigung<br />
statt, indem unzugängliche Bachtobel, Steilhänge, Felspartien, Geröllhalden (Anteil Felsen,<br />
Steine > 80%) und verbuschte Partien (Verbuschungsgrad > 80%) innerhalb der Alpweiden den<br />
vegetationslosen Flächen bzw. der unproduktiven Vegetation zugeordnet wurden. Die<br />
Übergänge zwischen bestockten, unproduktiven und landwirtschaftlich genutzten Flächen sind<br />
durch die starke und kleinflächige Nutzungsdurchmischung dieser Gebiete meist fliessend.<br />
Unproduktive Flächen<br />
Die unproduktiven Flächen enthalten alle unbestockten Flächen, die aufgrund der klimatischen<br />
und topographischen Lage landwirtschaftlich nicht nutzbar sind (Gewässer, unproduktive<br />
Vegetation, vegetationslose Flächen). Der Begriff «unproduktive Flächen» ist insofern zu<br />
relativieren, als auf solchen Flächen durchaus auch Nutzungen wie Tourismus, Sport,<br />
Energiegewinnung oder Fischerei möglich sind, während andererseits auch Teile der<br />
bestockten Flächen mit guten Argumenten dem Bereich der unproduktiven Flächen zugeordnet<br />
werden könnten. Für eine Differenzierung der Bestockungen in produktiv und unproduktiv gibt<br />
es jedoch im Luftbild und vielfach auch im Gelände kaum objektive Kriterien.<br />
14 Unproduktive Vegetation<br />
In der Nutzungsart unproduktive Vegetation werden die unbestockten, mit Vegetation<br />
bedeckten Flächen ohne landwirtschaftliche Nutzung zusammengefasst. Im einzelnen handelt<br />
es sich um die unproduktive Gras- und Krautvegetation (im Übergang von den alpwirtschaftlich<br />
genutzten Grenzlagen zu den vegetationslosen Flächen), die Gebüsch- und Strauchvegetation<br />
(vorwiegend Zwergsträucher im Bereich der Waldgrenze, aber auch einwachsendes<br />
Kulturland), die Nassstandorte (nicht bestockte Hochmoore und landwirtschaftlich nicht<br />
genutzte Flachmoore), die Ufervegetation (Schilfgürtel an See- und Flussufern) und die<br />
Lawinenverbauungen.<br />
15 Vegetationslose Flächen<br />
Zu den vegetationslosen Flächen zählen die naturbedingt unbewachsenen Flächen wie Fels,<br />
Geröllhalden, Gletscher, Firn oder vegetationslose Bachtobel und Erosionsflächen. Nicht dazu<br />
gehören hingegen die vegetationslosen Siedlungsflächen, insbesondere Abbau- und<br />
Deponieflächen. Obwohl die vegetationslosen Flächen naturgemäss hauptsächlich in den<br />
oberen Höhenlagen vorkommen, sind diese vereinzelt auch in tieferen Lagen anzutreffen.