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DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg

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6 Diskussion 52<br />

6 Diskussion<br />

6.1 Diskussion der Methoden<br />

6.1.1 Probeflächendesign<br />

Beim Probeflächendesign muss zwischen den beiden Skalenebenen unterschieden werden.<br />

Beim Atlasmodell war die Wahl der Probeflächen durch die Kartierung zum<br />

Brutvogelatlas vorgegeben. Die Verteilung der Probeflächen in den Atlasquadraten<br />

(landesweites 10 x 10 km-Raster) repräsentiert die Verteilung der Nutzungs- und<br />

Vegetationstypen, Höhenlage und Exposition, welche diese in den Atlasquadraten<br />

einnehmen (SCHMID et al. 1998). Dies entspricht weitgehend der von SCHRÖDER &<br />

REINEKING (2004a) geforderten Stratifizierung bei der Probeflächenwahl. Allerdings sind<br />

die für das Steinhuhn relevanten Bereiche mit hohem Anteil an steilen Partien im Gebirge<br />

wohl unterrepräsentiert (SCHMID et al. 1998). Die ebenfalls von SCHRÖDER & REINEKING<br />

(2004a) geforderte zufällige Verteilung der Probeflächen war aufgrund der topographischen<br />

Verhältnisse nicht anwendbar (SCHMID et al. 1998).<br />

Die räumliche Verteilung der Probeflächen wurde zwar berücksichtigt (SCHMID et al.<br />

1998), wie die Ergebnisse der Moran´s I Statistik ergeben (Kap. 5.4), liegt aber beim<br />

Endmodell räumliche Autokorrelation vor. Der Vergleich der Regressionskoeffizienten<br />

zwischen Atlasmodell und Trendumweltmodell zeigt jedoch, dass die vorliegende<br />

räumliche Autokorrelation keinen entscheidenden Einfluss auf die Modellierung hat. Eine<br />

weitere Berücksichtigung der räumlichen Autokorrelation in der Modellierung wie in<br />

SCHRÖDER (2000) wurde daher nicht vorgenommen. Für eine Modellübertragung auf<br />

andere Regionen halten FIELDING & BELL (1997) dies auch nicht für notwendig. Auch die<br />

Ergebnisse der Trendoberflächen-Analyse (Tab. 26) belegen den geringen Einfluss, den die<br />

räumliche Verteilung ausübt.<br />

Die Flächengröße von 1 x 1 km ist für den landesweiten Maßstab geeignet. Größere<br />

Einheiten würden vor allem bei den erklärenden Variablen durch die Mittelung der Werte<br />

(insbesondere der höhenabhängigen Parameter) zu falschen Interpretationen führen. Mit<br />

der Größe der Rasterfläche steigt auch die Wahrscheinlichkeit eines Vorkommens der<br />

untersuchten Art. Ein einziges Vorkommen in einem kleinen Teil der Probefläche mit<br />

günstigen Bedingungen für die Art weist dann der gesamten Rasterzelle ein Vorkommen<br />

zu. Kleinere Einheiten auf nationaler Ebene würden dagegen den Erfassungsaufwand<br />

sprengen. Daher wurde zur Klärung kleinskaliger Habitatansprüche eine Strukturkartierung<br />

im Tessin durchgeführt, welche einen Vergleich der Skalenebenen ermöglicht.<br />

Die Anzahl der Stichproben ist mit 1487 als absolut ausreichend anzusehen. Neben der<br />

absoluten Probenanzahl kommt der Anzahl der Probeflächen mit Vorkommen des<br />

Untersuchungsgegenstandes eine besondere Bedeutung zu. BACKHAUS et al. (2000)<br />

sprechen von einer absoluten Untergrenze für die abhängige Variable von n = 50, gute<br />

Werte erreiche man ab n = 100. STEYERBERG et al. (2001) differenzieren dies noch weiter,

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