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DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg

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6 Diskussion 64<br />

Verbreitung, die tatsächliche Verteilung der Art im Raum kann nur durch dynamische<br />

Modelle simuliert werden.<br />

Zusammenfassend ist feststellbar, dass die prognostizierten Vorkommenswahrscheinlichkeiten<br />

insgesamt gut mit den aktuellen Kenntnissen zum Steinhuhn<br />

übereinstimmen. Das maximale Verbreitungsgebiet wird von beiden Modellen weitgehend<br />

in Übereinstimmung mit der Realität beschrieben. Die tatsächliche Verteilung und die<br />

Bereiche mit der höchsten Vorkommenswahrscheinlichkeit werden unter Verwendung der<br />

maximalen Information (Modell A1-1) deutlich besser vorhergesagt als mit einem<br />

vereinfachten Modell mit drei Variablen (Modell A2-1).<br />

Regionalmodell<br />

Bei der univariaten Analyse wurden 20 Variablen aus verschiedenen Gründen nicht<br />

weiter berücksichtigt. Aufgrund der Vielzahl der Parameter wird hier nur auf diejenigen<br />

näher eingegangen, bei denen ein stärkerer Zusammenhang zu erwarten war, oder die<br />

wegen Korrelation bei der multiplen Analyse nicht berücksichtigt wurden. Die Analyse der<br />

„Neigung“ ergab auf diesem Skalenniveau eine geringere Modellgüte als auf der Atlasebene.<br />

Wie schon beschrieben, ist die „Einnischung“ der Art bei der „Neigung“ weniger<br />

stark als bei der „Cosinustransformierten Exposition“. Dies macht sich auf dieser Skala<br />

bemerkbar, da Artefakte durch die Mittelwertbildung keine Rolle spielen. Auch für die<br />

gegenüber dem Atlasmodell weniger deutlichen Zusammenhänge bei den Nutzungstypen<br />

„Geschlossener Wald“, „Alpweiden“ und „Vegetationslose Flächen“ sind unterschiedliche<br />

Methoden verantwortlich. Die Nutzungstypen auf der regionalen Ebene wurden als binäre<br />

Variablen behandelt (ja/nein). Dies führt zu weniger differenzierten Ergebnissen (vgl. Kap.<br />

5.3). Die ökologischen Überlegungen, die zum Ausschluss der korrelierten Variable<br />

„Höhe“ geführt haben, wurden bereits bei der Diskussion der Variablen für die Atlas-<br />

Modellierung genannt. Die Variable „Nachbarnutzung“ ist stark positiv mit der<br />

„Nachbarvegetation“ korreliert, letztere wurde aufgrund der besseren Modellwerte<br />

bevorzugt. Die „Gesamtdeckung“ korreliert negativ mit wichtigen Variablen wie<br />

„Nachbarvegetation“ oder „Strukturvielfalt“ die höhere Erklärungsgehalte aufweisen und<br />

daher in den Variablenkatalog für die multiple Modellierung aufgenommen werden. Die<br />

„Maximale Höhe der Krautschicht“ ist positiv mit der „Mittleren Höhe der Krautschicht“<br />

korreliert. Letztere weist einen wesentlich höheren Zusammenhang zum<br />

Steinhuhnvorkommen auf und ist auch besser interpretierbar. Die Variable „Abstand vom<br />

Wald“ weist zwar neben der „Mittleren Höhe der Krautschicht“ den höchsten<br />

Erklärungsgehalt aller Variablen auf, korreliert aber negativ mit dieser und einer Vielzahl<br />

anderer Parameter (vgl. Anh. 2.2). Dort wo der „Anteil der von Steinen bedeckten Fläche“,<br />

angegeben als Prozent der Gesamtfläche, hoch ist, steigt auch die Wahrscheinlichkeit für<br />

das „Vorhandensein größerer Felsen“. Die letztgenannte Variable weist den höheren<br />

Erklärungsgehalt auf und wird deshalb bei der multiplen Modellierung verwendet.<br />

Die univariaten Verläufe der zehn für die Modellbildung berücksichtigten Variablen<br />

spiegeln weitgehend die Angaben aus der Literatur wider. Aus dem Bereich der

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