DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg
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5 Ergebnisse 41<br />
Aus den Bereichen Geostatistik und Nutzung erfüllte jeweils nur eine Variable die<br />
Aufnahmekriterien für die weitere Analyse. Bei der Exposition zeigt sich eine deutliche<br />
Bevorzugung der südlicheren Bereiche (Abb. 16 und Boxplot-Diagramm in Anhang 2.7).<br />
Das Vorkommen des Steinhuhns ist positiv mit der Nutzungsart „Unproduktive<br />
Vegetation“ korreliert (Tab. 17).<br />
Tab. 17: Univariate Analyse der Präsenz-Absenz-Daten. Angegeben sind Median,<br />
Schwankungsbereich und Wirkrichtung der bei der weiteren Modellierung<br />
berücksichtigten Variablen. Zu den Bezeichnungen der Variablen siehe Tab. 3.<br />
Variable Einheit Präsenz Absenz Wirkrichtung<br />
Median min max Median min max<br />
Geostatistik<br />
cos_exp<br />
cosinus des<br />
Bogenmaß -0,92 -1 0,91 0,00 -0,99 0,99 -<br />
Nutzung<br />
N14 vorh./ nicht vorh. ja nein ja nein nein ja +<br />
Vegetation<br />
ST 9 Deckungsgrad 25 0 75 0 0 75 +-<br />
nach_veg Siehe Kap. 4.2.2 2 -2 3 -1 -3 3 +<br />
WS% Deckungsgrad 0 0 3 0 0 95 -<br />
KS% Deckungsgrad 84 20 100 70 0 100 +-<br />
kr_he_s cm 20 8 30 25 0 70 +-<br />
einzelb Anzahl/ ha 0 0 250 75 0 1000 -<br />
Struktur<br />
fels vorh./ nicht vorh. ja nein ja nein nein ja +<br />
struktur Klassen 1-6 4 1 6 2 1 5 +<br />
+ je größer, desto höher Vorkommenswahrscheinlichkeit<br />
- je größer, desto geringer Vorkommenswahrscheinlichkeit<br />
+- unimodaler Kurvenverlauf<br />
Die Ausprägung der Vegetation scheint bei der Frage der Besiedlung durch das Steinhuhn<br />
eine entscheidende Rolle zu spielen. Dies gilt zum einen für die Ausprägung des<br />
Strukturtyps. Optimal scheint dabei der Komplex „Zwergsträucher und niedriges<br />
Gebüsch“ in einer Bedeckung von 75% zu sein (Abb. 16). Einen noch höheren<br />
Erklärungsgehalt (R 2 N = 0,41) weist die Variable „Nachbarvegetation“ auf. Dies deutet<br />
darauf hin, dass nicht nur die Vegetationsausprägung am Beobachtungsort selber wichtig<br />
ist, sondern auch die umgebenden Flächen vorzugsweise einen Strukturtyp aufweisen, der<br />
mit dem Vorkommen des Steinhuhns positiv korreliert ist (vgl. Kap. 4.2.2). Auch der<br />
Deckungsgrad der verschiedenen Vegetationsschichten hat einen Einfluss auf die<br />
Vorkommenswahr-scheinlichkeit der Art (siehe auch Boxplot-Diagramme in Anhang 2.7):<br />
Während sich das Vorhandensein einer Waldschicht eindeutig negativ auswirkt, zeigt das<br />
univariate Modell zur Krautschicht einen vergleichsweise geringeren Einfluss mit einem<br />
optimalen Deckungsgrad von etwa 70%. Den stärksten Zusammenhang (R 2 N = 0,6) mit<br />
dem Vorkommen des Steinhuhns zeigt die „Mittlere Höhe der Krautschicht“.<br />
Probeflächen mit festgestellter Präsenz der Art wiesen Höhen innerhalb des<br />
Schwankungsbereichs von 8 bis 30 cm auf, optimal sind 20 cm (Abb. 16). Der Median der<br />
„Einzelbaumanzahl“ in den Präsenz-Probeflächen liegt bei Null, die Beziehung zum<br />
Vorkommen des Steinhuhns ist negativ (Box-Plots in Anh. 2.7).