27.04.2014 Aufrufe

DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg

DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg

DIPLOMARBEIT - Universität Oldenburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4 Methoden 14<br />

die Art als „in guter Dichte vorhanden“ und die Kartierung in diesem Quadrat wurde<br />

beendet. Vor allem für Arten mit hoher Dichte wäre sonst der Erfassungsaufwand<br />

unverhältnismäßig hoch geworden.<br />

4.1.2 Daten zum Klima<br />

Der Datensatz BIOCLIM stammt vom Schweizerischen Institut für Wald, Schnee und<br />

Landschaft (WSL). Innerhalb des Projektes „Risikoanalyse Klima“ wurden auf Basis eines<br />

hochauflösenden Höhenmodells (25 m-Rasterweite) thematische Karten berechnet<br />

(ZIMMERMANN & KIENAST 1995). Die Vorgehensweise soll am Beispiel der Erstellung<br />

einer Karte der Julimitteltemperaturen erklärt werden. Um die Abhängigkeit von Relief<br />

(Höhe) und geographischer Lage (Großraumklima) gleichermaßen zu berücksichtigen,<br />

wurden die Werte der Messstationen auf eine vergleichbare Basis gesetzt. Da die<br />

Temperatur proportional zur Höhe abnimmt, wurde mittels linearer Regression jeder<br />

Stationswert so transformiert, als ob die jeweilige Station auf Meeresniveau liegen würde.<br />

Durch räumliche Interpolation (Kriging- oder Spline-Funktionen) wurden diese<br />

punktuellen Werte für die gesamte Schweiz geschätzt. Unter Berücksichtigung der<br />

Abweichung vom gesamtschweizerischen Mittelwert konnte nun anhand der<br />

Regressionsgleichung die Temperatur wieder auf das Relief übertragen werden.<br />

Tab. 2: Klimavariablen aus der Datenbank BIOCLIM des Institutes für Wald, Schnee und<br />

Landschaft (WSL).<br />

Variable Zeitraum Beschreibung Maßeinheit<br />

Bewölkungsgrad<br />

Niederschläge<br />

Temperatur<br />

Sonneneinstrahlung<br />

Wärmesumme<br />

Wasserbilanz<br />

Juli<br />

Juli<br />

Juli<br />

Juli<br />

Alle Tage mit<br />

Tagesmittel<br />

> 3° C<br />

Juli<br />

Langjähriges Mittel (1981-1990) der Monatswerte<br />

von 95 Stationen<br />

Langjähriges Mittel (1961-1990) der Monatswerte<br />

von 311 Stationen<br />

Langjähriges Mittel (1961-1990) der Monatswerte<br />

von 115 Stationen<br />

Potentielles Langjähriges Mittel der<br />

Sonneneinstrahlung ab 1950 basierend auf<br />

empirischen Strahlungsprofilen<br />

Langjähriges Mittel (1963-1994) der<br />

Temperatursummen über 3,0° C, basierend auf<br />

den Tageswerten von 104 Klimastationen<br />

Langjähriges Mittel (1961-1990) der potentiellen<br />

Evapotranspiration (Turc Formel) minus des<br />

Niederschlags basierend auf 115/311<br />

Klimastationen<br />

1/1000<br />

des Himmels<br />

mm<br />

Grad Celsius<br />

100*kJoule<br />

/m 2<br />

Grad Celsius<br />

mm<br />

Für die Temperaturkarte in 50 m-Auflösung wurde eine Validierung an den tatsächlichen<br />

Messwerten vorgenommen. Vergleicht man alle Stationswerte mit den gerechneten<br />

Kartenwerten, so beträgt die Differenz der Temperaturen in 90% aller Stationen weniger<br />

als 1° C (ZIMMERMANN & KIENAST 1995).<br />

Auf diese oder ähnliche Weise entstanden Grundkarten zu Temperatur, Niederschlag,<br />

Bewölkung und Sonneneinstrahlung, aus denen weitere ökologische Faktoren berechnet<br />

wurden. Innerhalb der Modellierung verwendete ich sechs Kenngrößen des Datensatzes in<br />

der transformierten Auflösung für 1 km 2 (siehe Tab. 2).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!