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Dasselbe gilt auch im Außenverhältnis zwischen Staat und privaten Leistungsanbietern. Der<br />

Staat entscheidet über spezifische öffentliche Aufgaben und bestellt die entsprechenden<br />

Leistungen bei Privaten, die <strong>als</strong> <strong>Die</strong>nstleister diese Leistungen erbringen. Bei wohlfahrtsstaatlichen<br />

Leistungen spricht man auch vom wohlfahrtsstaatlichen Kontraktmanagement.<br />

Einzelheiten dieser Aust<strong>aus</strong>chbeziehung zwischen Staat und privaten Leistungserbringern<br />

werden in Kontrakten vereinbart. <strong>Die</strong>se <strong>können</strong> sowohl in Form von Zielvereinbarungen oder<br />

in Form von rechtlich verbindlichen Leistungsverträgen bestehen. <strong>Sie</strong> sollen sicherstellen,<br />

dass die Aufgaben in der Art und Weise erbracht werden, wie es der Staat <strong>als</strong> Auftraggeber<br />

vorsieht. In Einzelfällen kann es zu einem reinen <strong>Die</strong>nstleistungseinkauf kommen, was den<br />

freien Trägern kaum noch eigenständige Gestaltungsspielräume bzw. Autonomie gewährt<br />

(vgl. Goetz 1999: 21).<br />

Theoretische Bezüge<br />

<strong>Die</strong> theoretischen Bezüge des NPM sind über<strong>aus</strong> vielfältig; eine einheitliche theoretische<br />

Grundlegung ist nicht gegeben. Ein Grund <strong>hier</strong>für dürfte darin zu sehen sein, dass sich im<br />

Rahmen der Verwaltungsmodernisierung vor allem Experten engagiert haben, die an praktischen<br />

Lösungen für anstehende Probleme interessiert sind. Je nach fachlicher Ausrichtung<br />

der beteiligten Experten werden unterschiedliche theoretische Ansätze favorisiert. Im Folgenden<br />

werden <strong>aus</strong>gewählte praxisrelevante Ansätze <strong>aus</strong> den Bereichen Mikroökonomie,<br />

Wohlfahrtsstaatspolitik und Sozialarbeit skizziert, die zu<strong>dem</strong> für das Verständnis und die<br />

Analyse der Treuhandverträge von besonderer Bedeutung sind.<br />

Mikroökonomische Ansätze<br />

Mikroökonomische Ansätze sind von allgemeiner und grundlegender Bedeutung für das<br />

NPM. Leitende Fragestellung dieser Ansätze ist die Bedeutung von institutionellen Regelungen<br />

für das Marktverhalten bzw. wie sich das Handeln der Marktteilnehmer auf Institutionen<br />

<strong>aus</strong>wirkt. Im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses steht dabei das Verhältnis zwischen Staat,<br />

Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bürgern. Als besonders wichtige mikroökonomische Ansätze<br />

sind in diesem Zusammenhang der Transaktionskostenansatz, die Property-Rights-Theorie<br />

sowie die Principle-Agent-Theorie zu nennen.<br />

Transaktionskostenansatz<br />

Der Transaktionskostenansatz beleuchtet den Aspekt, dass bei der Übertragung von (wohlfahrtsstaatlichen)<br />

Aufgaben transaktionsbedingte Zusatzkosten entstehen und<br />

Transaktionen daher nicht kostenneutral erfolgen. Das <strong>Untersuchung</strong>sinteresse richtet sich<br />

auf die Betriebskosten des Wirtschaftens, um festzustellen welche Einrichtung und welcher<br />

<strong>Die</strong>nst eine Leistung vergleichsweise effektiv und effizient erbringt (vgl. Ruflin 2006: 63; Williamson<br />

1985).<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 13

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