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freien Trägern, wenn wir langfristig diese Rolle in einer Bürgergesellschaft spielen wollen, die<br />
wir spielen <strong>können</strong>, und die auch für die Gesellschaft gut ist. Von daher denke ich, finden da<br />
zu wenig Lernprozesse statt.“ 141<br />
Auch andere Vertreter der Wohlfahrtsverbände weisen darauf hin, mehr Transparenz gegenüber<br />
der Politik leisten zu müssen. <strong>Die</strong>ses sei nach Angaben des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt<br />
Berlin in der Vergangenheit nicht immer konsequent erfolgt, solle jedoch jetzt<br />
mit einer jährlichen Leistungsbilanz 142 , die sowohl der Senatsverwaltung <strong>als</strong> auch <strong>dem</strong> Abgeordnetenh<strong>aus</strong><br />
zugeht und Entwicklungen im Treuhandvertrag aufzeigen soll, umgesetzt<br />
werden. <strong>Die</strong> Vorstellung der Leistungsbilanz 2005 über die Sozial- und Gesundheitsprojekte<br />
sei im Abgeordnetenh<strong>aus</strong> – so ein Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin –<br />
zwar nur von wenigen Abgeordneten wahrgenommen worden, allerdings hätten sich diese<br />
anschließend sehr positiv darüber geäußert.<br />
Aus Sicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin führten sowohl Transparenz <strong>als</strong> auch<br />
vertrauensbildende Maßnahmen zum Erfolg der ersten Treuhandverträge und zum Abschluss<br />
von Folgeverträgen. Für den Drogenbereich beschreibt ein Verbandsvertreter die<br />
Bemühungen des Verbandes folgendermaßen: „Wir haben die Finanzierungspläne auf den<br />
Tisch gelegt, Stellenpläne auf den Tisch gelegt. Also es ist mit einem höchsten Maß an Transparenz<br />
gegenüber den Trägern, gegenüber der Senatsverwaltung. Also wir haben das<br />
Herrschaftswissen aufgebrochen. Und wir haben alle Daten, alle Unterlagen transparent<br />
gemacht. Denn die Schwierigkeit im Drogenbereich war auch die, dass immer so getan wurde,<br />
<strong>als</strong> ob es ganz ganz viele geheimnisvolle Dinge gäbe, die unter Verschluss liegen, die nur<br />
streng vertraulich sind.“ 143<br />
IV. g. Besser, weil's die Wohlfahrt macht? – Qualität der Leistungserbringung<br />
Das Kontraktmanagement hat Einfluss auf die Qualität der Leistungen.<br />
Dass seit Einführung der Treuhandverträge qualitative Verbesserungen in der Leistungserbringung<br />
zu verzeichnen sind, bestätigen sowohl die Vertreter der Verbände und<br />
<strong>Die</strong>nstleister <strong>als</strong> auch der Senatsverwaltung und der Politik.<br />
Dimensionen der Qualitätsentwicklung<br />
So haben die Verträge – nach Auffassung der Verwaltung – dazu geführt, dass über Modellvorhaben,<br />
Instrumente und Best Practice mehr diskutiert würde sowie Qualitätsstandards<br />
sukzessiv definiert und angehoben würden. Es sei <strong>dem</strong>entsprechend zu einer intensiveren<br />
Qualitätsentwicklung gekommen. Auch würde man sich nun bei den Angeboten mehr am<br />
tatsächlichen Bedarf orientieren, Öffnungszeiten habe man zu<strong>dem</strong> stärker an den Bedürfnis-<br />
141 Interview Nr. 6 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 688-701.<br />
142 Ein Vertreter des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt Berlin spricht auch vom sogenannten „Transparenzbericht“.<br />
143 Interview Nr. 1 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 118-126.<br />
B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 63