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nicht“ – so Verbandsvertreter – da Steuerung Staatsaufgabe sein solle. Kritisiert werden von<br />

den Verbänden fehlende Steuerungsleistungen der Senatsverwaltung. Es wird sogar davon<br />

gesprochen, dass die Senatsverwaltung sich selbst nicht mehr in der Lage sähe, Umverteilungsprozesse<br />

und Kürzungen allein zu steuern. Hinzu kommt, dass auch aufseiten der<br />

Verbände die Gestaltungsspielräume infolge ständiger Mittelkürzungen immer kleiner würden.<br />

Politische Einflussnahme: <strong>Die</strong> wechselseitige politische Einflussnahme zwischen Einrichtungen<br />

und <strong>Die</strong>nsten einerseits sowie Politik andererseits hat sich nach Einschätzung der<br />

interviewten Experten durch die Treuhandverträge stark reduziert. Als Gründe werden die<br />

mehrjährigen Laufzeiten der Verträge, die in der Folge ein jährliches Eingreifen im Rahmen<br />

der H<strong>aus</strong>haltsplanung verhindern sowie die Übertragung von (Mit-) Entscheidungsrechten an<br />

Wohlfahrtsverbände und der Bedeutungsverlust des klassischen Projekt-Lobbyismus gegenüber<br />

Abgeordneten angegeben.<br />

Autonomie der Träger: <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nste und Einrichtungen haben durch die Planungssicherheit<br />

der Treuhandverträge an fachlicher Autonomie gewonnen. <strong>Sie</strong> könnten ihre Ressourcen für<br />

die fachliche Arbeit anstatt für lobbyistische Zwecke einsetzen. Gleichzeitig erzeugten die<br />

Treuhandverträge aber eine stärkere Abhängigkeit der <strong>Die</strong>nste und Einrichtungen von ihren<br />

jeweiligen Verbänden.<br />

Finanzielle Ressourcen: <strong>Die</strong> Treuhandverträge haben zu einer Stabilisierung der Mittel geführt.<br />

Ohne die Verträge hätte das Land in seiner momentanen H<strong>aus</strong>haltslage vor<strong>aus</strong>sichtlich<br />

höhere Mittelkürzungen vollzogen. Allerdings seien Mitteleinsparungen auch im Bereich der<br />

Treuhandverträge notwendig, sodass man eine Kürzung des Gesamtangebotes allerdings in<br />

Kauf nehmen würde. Jedoch steigt mit zunehmenden Mittelkürzungen auch der Widerstand<br />

der Verbände, weiterhin die Treuhänderrolle für die Senatsverwaltung zu übernehmen. Belegt<br />

sind jedoch die hohen Einsparungen, die die Verbände in den letzten Jahren innerhalb<br />

der Verträge umsetzen konnten.<br />

Transparenz in der Aufgabenwahrnehmung: Mit den Treuhandverträgen sei erstm<strong>als</strong> eine<br />

Vergleichbarkeit von Leistungsangeboten ermöglicht worden. Sowohl bei den Leistungsbeschreibungen<br />

<strong>als</strong> auch bei der Dokumentation der erbrachten Leistungen habe man – nach<br />

Selbsteinschätzung – beachtliche Erfolge erzielt. Seitens der Politik werden jedoch fehlende<br />

Einblicke in die Entscheidungsgrundlagen der LIGA beklagt. Darüber hin<strong>aus</strong> würden die Auswertungen<br />

und Erfolgskontrollen nur ansatzweise Realität widerspiegeln. „Das heißt, es geht<br />

nicht mehr darum, was wirklich ist, sondern wie es sich in Statistiken und sonst wo darstellen<br />

lässt.“<br />

Qualität der Leistungserbringung: Qualitätsverbesserungen seien nicht allein durch die Übertragung<br />

der Aufgaben auf Wohlfahrtsverbände zu erwarten. Man müsse mit allen Beteiligten<br />

kooperieren, um bei Problemen „partnerschaftliche“ Lösungen zu erarbeiten. Allerdings<br />

kann sich die Planungssicherheit langfristiger Verträge, wie sie durch die Treuhandverträge<br />

bewirkt wird, durch<strong>aus</strong> nicht ganz unproblematisch auf die Qualität der Arbeit <strong>aus</strong>wirken,<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 6

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