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sen der Klienten <strong>aus</strong>gerichtet. Für einen ehemaligen Staatssekretär der Senatsverwaltung<br />
steht im Hinblick auf die Treuhandverträge fest: „Wenn man Interesse daran hat, für ganz<br />
Berlin eine sinnvoll strukturierte, qualitätsbewusste Projektelandschaft zu haben, dann ist<br />
das <strong>aus</strong> meiner Sicht die beste Möglichkeit.“ 144<br />
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Berlin hebt hervor, dass es mit den Verträgen gelungen<br />
sei, eine fachliche Diskussion anzuregen. Der Anspruch bestünde nun darin, kontinuierlich<br />
auf <strong>dem</strong> „höchsten Niveau der derzeitigen Fachlichkeit“ 145 zu handeln. <strong>Die</strong>s sei wegen der<br />
häufigen Mitarbeiterwechsel in den Projekten nicht selbstverständlich, da mit je<strong>dem</strong> Mitarbeiter<br />
auch fachliche Kompetenzen verloren gingen.<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
Qualitätsverbesserungen seien – nach Aussage eines Verbandsvertreters – nicht allein durch<br />
die Übertragung der Aufgaben an die Wohlfahrtsverbände zu erwarten: „Ich gehöre nicht zu<br />
denen, die sagen, <strong>als</strong>o bloß weil es der Paritätische macht, oder die Wohlfahrt macht, dass<br />
es in je<strong>dem</strong> Fall besser sein muss, <strong>als</strong> wenn es der Staat macht. Sondern in diesem Gesamtensemble,<br />
alle diejenigen einzubeziehen, die fachlich etwas zu sagen haben, finanziell die<br />
Ressourcen so zu bündeln, dass sie dort ankommen, wo man sie braucht.“ 146 Man müsse<br />
sich mit allen Partnern, ob Staat oder andere, vernetzen, um bei Problemen partnerschaftliche<br />
Lösungen zu erarbeiten: „Da sehe ich dieses Bündel, wo man zusammenarbeitet. Das ist<br />
der Vorteil von Treuhandverträgen. Man hat ein Gremium, wo alle Beteiligten an einem<br />
Tisch sitzen, diskutieren, Lösungen machen, die dann der DPW natürlich umsetzen und verantworten<br />
muss. Sozusagen das ist das, was der öffentliche <strong>Die</strong>nst nicht leisten kann.“ 147 <strong>Die</strong><br />
Verbände seien durch die Verträge in der Lage, ihre besonderen Kompetenzen, die vor allem<br />
in Eigeninitiative und Kreativität lägen, einzubringen, wogegen staatliche Kompetenzen eher<br />
im Verwalten zu finden wären.<br />
Ein Vertreter des Abgeordnetenh<strong>aus</strong>es bekräftigt diese Auffassung: „Also ich bin der Überzeugung,<br />
dass das fachliche Know-how der LIGA, und in Berlin vor allem des DPW, was die<br />
Umsetzung von solchen Verträgen in konkrete Projekte und die fachliche Begleitung, die<br />
Qualitätsentwicklung und die Fortbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in solchen<br />
Projekten arbeiten, dass das bei denen ganz gut aufgehoben ist. Das ist mir immer<br />
wieder aufgefallen, wenn ich Kontakte zu Leuten hatte, die unter <strong>dem</strong> Dach des DPW ihren<br />
Job machen, dass das ein hohes Niveau hatte. Und dass das, glaube ich, auch einen hohen<br />
Ausschlag darüber gegeben hat, dass viele Projekte unter diesem Dach einfach auch gut laufen.<br />
Ob das in Verantwortung von Senatsstrukturen in gleicher Weise laufen würde, würd ich<br />
einmal schwer in Zweifel stellen, weil, denke ich, <strong>als</strong>o das, was man unter diesem Dach <strong>als</strong>o<br />
auch an innovativen Entwicklungen vorangebracht hat, einfach gut ist. (…) Das hat mich auch<br />
wieder dazu bewogen, diese Form von Vertragsstrukturen auch zu unterstützen, weil ich<br />
144 Interview Nr. 7 mit einem Vertreter der SenGSV, Zeilen 474-477.<br />
145 Interview Nr. 2 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 304-305.<br />
146 Interview Nr. 2 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 214-219.<br />
147 Interview Nr. 2 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 222-226.<br />
B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 64