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man denn dieses Geld einigermaßen bedarfsgerecht verteilen. Also nicht das, was die Träger<br />

unter Bedarf verstehen, sondern um eine bedarfsgerechtere Verteilung ging es.“ 119 <strong>Die</strong>sbezüglich<br />

– so ein Staatssekretär a.D. – hätten die Verbände gute Vorschläge erbracht: „Also<br />

das war schon hilfreicher vielleicht auch, <strong>als</strong> das, was Verwaltung ja teilweise gemacht hat.<br />

(…) Dadurch dass wir jetzt diese Zusammenstellung hatten und jeder wusste, dass das in<br />

einem Vertrag ist, war dieses 'Wir kürzen mal <strong>hier</strong> linear', (…) was Verwaltung immer so gerne<br />

macht, 'Ach herrje, wir wollen ja keinem wehtun'. Oder wenn Verwaltung, <strong>als</strong>o immer ein<br />

Mitarbeiter, der zuständig war eben nur für ein paar Projekte, wenn der sagte 'Ach Mensch,<br />

das eine Projekt ist so toll', weil der das eben gut kannte, 'da dürfen wir nur weniger kürzen',<br />

das entfiel ja jetzt alles. (…) Es gab nicht mehr dieses p<strong>aus</strong>chale Kürzen.“ 120 Der Paritätische<br />

Wohlfahrtsverband Berlin schlägt eine Konzentration auf „Kerndinge“, die für die Menschen<br />

wichtig sind, vor, um die vorhandenen Ressourcen effektiv einzusetzen: „Wir müssen sozusagen<br />

alle so ein bisschen sehen, wo sind denn die Kerndinge, die wichtig sind, dass<br />

Menschen sich wohl fühlen, (…) wo man das Gefühl hat, dass man gefragt ist <strong>als</strong> Bürger.<br />

Wenn da alle mitziehen, mit den Ressourcen, die wir haben, könnte da wesentlich mehr erreicht<br />

werden, <strong>als</strong> diese Sonderaktionen. Hier ein Problem, Geld dafür. (…) Also immer so<br />

diese Reaktion auf bestimmte besondere Vorkommnisse und weniger diese kontinuierliche<br />

präventive Arbeit im Sinne wir gestalten unsere Region.“ 121<br />

Starke Synergieeffekte könne man – nach Auffassung eines Verbandsvertreters – bezogen<br />

auf die Stadtteilarbeit durch die Schaffung von Verbundsystemen in den Regionen erzielen.<br />

<strong>Die</strong> vorhandenen Ressourcen müssten dazu durch koordinierte regionale Konzepte sinnvoll<br />

aufeinander abstimmt werden. Hier seien die Effekte noch nicht <strong>aus</strong>gereizt und ließen sich<br />

durch eine verstärkte Professionalisierung und Einbeziehung von Ehrenamtlichen in den Einrichtungen<br />

noch erhöhen. Seitens der Senatsverwaltung wird darauf verwiesen, auch bei<br />

den Suchthilfediensten Synergieeffekte durch eine stärkere Ressourcenbündelung erzielt zu<br />

haben. Gleiches träfe auch auf den Zuwendungsbereich des LIGA-Vertrages zu, der es ermögliche,<br />

Entwicklungen über Ressortgrenzen hin<strong>aus</strong> zu verfolgen und Kooperationen<br />

zwischen den Projekten zulasse, die auch Synergieeffekte hervorbringen würden. Im Paritätischen<br />

Wohlfahrtsverband Berlin gibt es dazu aber auch kritische Meinungen. Danach seien<br />

korporative Vorteile von Großsystemen tatsächlich nur schwer realisierbar, in <strong>dem</strong> Sinne,<br />

Ressourcen verschiedener Projekte zu konzentrieren, um eine Großkampagne, beispielsweise<br />

zur Gewinnung von Ehrenamtlichen, zu starten, bei der dann mehr Geld zur Verfügung<br />

stünde: „Das sind alles Dinge, die kann man sich so <strong>aus</strong>denken, aber die funktionieren nicht<br />

so richtig. Das widerspricht so ein bisschen der Logik auch der Projekte. (…) Also man engagiert<br />

sich für die eigene Arbeit. Und diese übergreifenden Aspekte, die sind nicht so optimal<br />

oder vielleicht auch f<strong>als</strong>ch. Ich weiß es nicht. Es sind Überlegungen, die man dam<strong>als</strong> mal hatte,<br />

die sich <strong>als</strong> wenig realisierbar her<strong>aus</strong>gestellt hatten.“ 122<br />

119 Interview Nr. 3 mit einem Vertreter der SenGSV, Zeilen 279-282.<br />

120 Interview Nr. 7 mit einem Vertreter der SenGSV, Zeilen 348-361.<br />

121 Interview Nr. 2 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 641-651.<br />

122 Interview Nr. 14 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 412-419.<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 56

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