14.05.2014 Aufrufe

Die Untersuchung können Sie hier aus dem Netz als pdf-Datei ...

Die Untersuchung können Sie hier aus dem Netz als pdf-Datei ...

Die Untersuchung können Sie hier aus dem Netz als pdf-Datei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

werden soll dieses durch eine verstärkte Autonomie des Sozi<strong>als</strong>ektors von (partei-) politischen<br />

Vorgaben, was Freiräume verspricht, um besser agieren und zielgerichteter handeln<br />

zu <strong>können</strong>. In der Debatte um die Ökonomisierung des Sozialen wird kritisch angemerkt,<br />

dass <strong>als</strong> Folge dieses Managerialismus der Sozi<strong>als</strong>taat zu einem „Nachtwächterstaat“ werden<br />

würde (vgl. Ruflin 2006: 74; Speck 1999). Besondere Indizien für eine derartige Entwicklung<br />

werden darin gesehen, dass heute Sozialleistungen weniger <strong>als</strong> öffentliche Kollektivgüter,<br />

sondern vielmehr <strong>als</strong> Individualgüter, auf die Einzelbürger individuelle Anrechte haben, betrachtet<br />

werden (vgl. Kessl/Otto 2002: 129). Zu<strong>dem</strong> wird darauf verwiesen, dass angesichts<br />

der ungleichen gesellschaftlichen Machtverteilung immer noch bestimmte gesellschaftliche<br />

Gruppen nicht nur einen geringeren Einfluss auf sozialpolitische Verteilungsentscheidungen<br />

haben, sondern auch keinen wesentlichen Einfluss auf die Grundsatzentscheidung haben,<br />

was überhaupt <strong>als</strong> öffentliche Sozialleistung definiert wird und wer zur Inanspruchnahme<br />

berechtigt ist (vgl. Ruflin 2006: 74 f.; Schröter/Wollmann 2005: 66).<br />

Sozialarbeiterische Ansätze<br />

Aus Sicht der in der Sozialarbeit tätigen Personen, d.h. von Ehrenamtlichen, geringqualifizierten<br />

Mitarbeitern <strong>als</strong> auch von Fachkräften stellt sich die Frage, welchen Beitrag das<br />

Kontraktmanagement zur Professionalisierung und De-Professionalisierung der Sozialen Arbeit<br />

leistet.<br />

Professionalisierung sozialer Arbeit<br />

Unter Professionalisierung der Sozialen Arbeit wird dabei gemeinhin in einem weiten Verständnis<br />

die Entwicklung ehrenamtlich erbrachter und karitativ orientierter<br />

Arbeitsleistungen hin zu einer erlernten, wissenschaftlich fundierten und methodisch reflektierten<br />

beruflichen Tätigkeit verstanden (vgl. Merten 2000: 177 ff.). Für die Soziale Arbeit<br />

war es bisher kennzeichnend, dass sich Mitarbeiter gegen sozioökonomische Veränderungen<br />

unter Verweis auf ihr Expertenwissen und die Eigenlogik personenbezogener <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

zur Wehr setzten (vgl. Culpitt 1992: 141). Mittlerweile wird in der fachlichen Diskussion<br />

über die Zukunft der Sozialen Arbeit und ihrer Profession, darüber diskutiert, inwieweit sie<br />

sich für die Vielfalt und Vielzahl komplexer sozialer Probleme <strong>als</strong> problemlösungskompetent<br />

erweist. Für die Profession besteht in diesem Zusammenhang eine beachtliche Möglichkeit,<br />

sich pro-aktiv an den gesellschaftlichen und sozioökonomischen Veränderungsprozessen zu<br />

beteiligen (vgl. Sommerfeld 2003: 13). Jedoch sollte unterschieden werden zwischen den<br />

Aufgaben des Führungsperson<strong>als</strong> und derjenigen der Mitarbeiter. Während Führungskräfte<br />

in der Sozialen Arbeit auf Managementwissen und Managementinstrumente angewiesen<br />

sind, sind die Mitarbeiter in <strong>Die</strong>nsten und Einrichtungen primär auf eine nach Einsatzgebieten<br />

differenzierte Fachlichkeit angewiesen (vgl. Staub-Bernasconi 2001).<br />

<strong>Die</strong> <strong>hier</strong> vorgestellten mikroökonomischen, wohlfahrtsstaatspolitischen sowie sozialarbeiterischen<br />

Ansätze widerspiegeln zentrale Themen der aktuellen Diskussion zum New Public<br />

Management und zum Kontraktmanagement. Im Folgenden soll anhand <strong>aus</strong>gewählter empi-<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!