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einmal weg. Weil da steht nur 'Beratungsstelle für haftet'. Was das jetzt ist und wie das ist,<br />

ist im Grunde eine projektspezifische Umsetzung. (…) Dann kannte man sich, oder wusste,<br />

die machen gute Arbeit. Aber das war alles so vorwissenschaftliches Denken. (…) Und ich<br />

denke mal, dass wir da in den letzten Jahren sehr weit gekommen sind – in Bezug auf Leistungsbeschreibungen,<br />

in Bezug auf Dokumentationssysteme, Leistungserfassung. <strong>Die</strong> ganzen<br />

Probleme, die damit zusammenhängen, der Steuerung, mit denen sich ja auch kein Mensch<br />

beschäftigt hat vorher. (…) Das alte Steuerungssystem ist, dass <strong>Sie</strong> ein Zuwendungsprojekt<br />

steuern, in<strong>dem</strong> Ihnen das Projekt am Ende des Jahres einen Sachbericht gibt, und einen<br />

Ordner gibt mit Quittungen und Belegen über die Verwendung der öffentlichen Gelder. So.<br />

Und der Sachbericht, den das Projekt hat, der ist quasi ohne Form, wie das Projekt das so<br />

will. Das heißt, es ist im Grund nicht richtig vergleichbar. (…) Das alte System ist ja retrospektive<br />

Kontrolle und Steuerung über den Input, und eine Steuerung über die Leistung ist<br />

schwierig. Und ich sage immer, das ist so, das sind 200 Bäume. Und das sind aber vielleicht<br />

vier Wälder oder fünf. Der eine Wald heißt Beratungsstellen, der andere Wald heißt Mobilitätshilfedienste<br />

oder was weiß ich. Und wir müssen versuchen, in diesen Wäldern<br />

Gemeinsamkeiten zu haben, damit wir sagen <strong>können</strong> 'Beratungsstelle A', 'Beratungsstelle B',<br />

damit wir so was machen <strong>können</strong> wie Vergleiche. Und überhaupt erst einmal die Grundlagen<br />

finden für ein Dokumentations- und Berichtswesen. Und dann <strong>können</strong> wir eventuell<br />

steuern.“ 60 Seitens der Senatsverwaltung setze man ebenfalls auf eine Orientierung am Leistungsoutput:<br />

„Ich denke (…) Output-Orientierung, <strong>als</strong>o das ist ja unser Interesse <strong>als</strong> Land<br />

natürlich immer, dass wir auch wollen, dass diese Steuermittel, dass die nicht nur irgendwelche<br />

Projekte finanzieren, sondern dass die beim Klienten ankommen, und zwar auch so, dass<br />

es denen auch wirklich was nutzt.“ 61 Steuerung bedeute <strong>dem</strong>entsprechend, Bedarfe zu erkennen,<br />

sich flexibel darauf einzustellen und sich auf das Wesentliche zu beschränken, was<br />

durch Verträge möglich ist, in<strong>dem</strong> nicht versucht wird mit einzelnen Leistungsträgern zu<br />

steuern, sondern in größeren Zusammenhängen. Nach Ansicht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes<br />

Berlin ist der Verband für solche Aufgaben besonders geeignet, da er sich<br />

im Gegensatz zu den Leistungsträgern, die eher ihre Eigeninteressen schützen würden, stärker<br />

am Bedarf und an den Gesamtstrukturen orientieren könne.<br />

Seit Einführung der Treuhandverträge sind immer wieder auch Projekte <strong>aus</strong> der Vertragsförderung<br />

<strong>aus</strong>geschieden und in die Entgeltfinanzierung übergegangen, wo direkt mit den<br />

Kostenträgern nach bestimmten Betreuungszahlen abgerechnet werden kann. Dass auch<br />

solche Leistungen über Treuhandverträge abgewickelt werden könnten, ist – so ein Vertreter<br />

des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin – möglich, jedoch sei es noch ein langer Weg<br />

bis dorthin. <strong>Die</strong> Finanzlage Berlins ließe – nach Auffassung eines parlamentarischen Vertreters<br />

– eine Erweiterung der Verträge sinnvoll erscheinen, wobei beachtet werden müsste,<br />

dass konkrete politische Ziele mit solchen Verträgen verbunden würden, um nicht die gesamte<br />

Verantwortung „<strong>aus</strong> der Hand“ zu geben. Auch die Verwaltung ist bestrebt, trotz<br />

weiterer Sparzwänge, einen neuen Treuhandvertrag abschließen zu <strong>können</strong>: „Wenn wir das<br />

60 Interview Nr. 14 mit einem Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Zeilen 420-467.<br />

61 Interview Nr. 3 mit einem Vertreter der SenGSV, Zeilen 535-539.<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 38

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