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insbesondere die Klienten mit einbezieht (vgl. Smith/Smyth 1996: 295). Gerade dort, wo zwischen<br />

Leistungsbesteller und Leistungserbringer eine größere Dissonanz bezüglich der Werte<br />

und Normen bei der Leistungserbringung besteht, wäre ein höherer Einsatz von Kontrollund<br />

Steuerungsinstrumenten angebracht. Ein verstärkter Einsatz von besagten Kontroll- und<br />

Steuerungsinstrumenten wird allerdings gerade dort vernachlässigt, wo die kontraktuelle<br />

Beziehung auf Vertrauen beruht (vgl. Brown/Potoski 2003: 293 f.). Demzufolge birgt eine auf<br />

Vertrauen basierende kooperative Zusammenarbeit (mit <strong>dem</strong>entsprechend niedrigen Transaktionskosten)<br />

für den Leistungsbesteller grundsätzlich die Gefahr, dass die Leistungen nicht<br />

umfassend in seinem Sinne erbracht werden. Ob durch das Kontraktmanagement Einsparungen<br />

bzw. auch Qualitätssteigerungen zu erzielen sind, lässt sich anhand der bisher<br />

vorliegenden empirischen Ergebnisse nicht eindeutig sagen (vgl. Kettner/Martin 1996: 118;<br />

Ruflin 2006: 89).<br />

Innovationen<br />

<strong>Die</strong> in den Kontrakten veranschlagten Gelder für die Leistungserbringung sind zumeist knapp<br />

bemessen. <strong>Die</strong>ses führt dazu, dass Nonprofit-Organisationen weitgehend ihre zur Verfügung<br />

stehenden Ressourcen und Potenziale so einsetzen, dass das Angebot zumindest aufrechterhalten<br />

werden kann, ohne dass aber Innovationen möglich werden (vgl. Ruflin 2006: 89).<br />

Verstärkt wird dieses Problem noch durch die öffentlichen Leistungsbesteller, die auf bewährte<br />

Angebote und Anbieter setzen und erst mit erheblicher Zeitverzögerung oder gar<br />

nicht auf veränderte Bedarfe der Klienten Bezug nehmen (vgl. Smith/Smyth 1996: 281). Innovationshemmend<br />

wirkt sich zu<strong>dem</strong> <strong>aus</strong>, wenn der öffentliche Leistungsbesteller keine<br />

eindeutigen und konkreten Zielvorgaben gegenüber den Leistungserbringern macht (vgl.<br />

Barnett/Newberry 2002: 205; Knapp/Hardy/Forder 2001: 301 f.). Einige <strong>Untersuchung</strong>en<br />

sehen allerdings weniger in der knappen Finanzierung einen innovationshemmenden Faktor<br />

<strong>als</strong> vielmehr in den eng definierten Leistungsvorgaben der Kontrakte (vgl. Zauner/Meyer/Praschak/Mayrhofer/Heimerl-Wagner<br />

2003).<br />

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass einige der mit <strong>dem</strong> Kontraktmanagement<br />

beabsichtigten Effekte durch<strong>aus</strong> erzielt werden konnten, andere Effekte<br />

wiederum nicht eingetreten sind bzw. bestimmte Erwartungen relativiert werden müssen.<br />

<strong>Die</strong> nachfolgend präsentierte <strong>Untersuchung</strong> zu den Berliner Treuhandverträgen wird zeigen,<br />

welche Erwartungen <strong>aus</strong> Sicht der beteiligten Akteure mit der Einführung der Treuhandverträge<br />

im Land Berlin im Bereich der über Zuwendungen finanzierten gesundheitlichen und<br />

sozialen Projekte erfüllt werden konnten und welche nicht.<br />

B E R L I N E R T R E U H A N D V E R T R Ä G E S E I T E | 20

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