Leben mit dem Tourette-Syndrom - Tourette-Gesellschaft Deutschland
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5 Eine qualitative Befragung 87<br />
Tabletten nimmt, sind die Reaktionen in seiner Klasse viel besser geworden, da er<br />
die Tics nun auch besser kontrollieren kann und sie nicht immer sichtbar sind.<br />
Fremde Menschen gucken Sven manchmal nach, vor allem, wenn er seine Zunge<br />
rausstreckt. „Dann gucken die mich immer blöd an“ (Z 75).<br />
Die Reaktionen seiner Mitmenschen hätten für Sven aber nicht die Folge, dass er<br />
sich gar nicht mehr raus trauen würde.<br />
3. Aspekte zur eigenen Identität<br />
Vor der Diagnose hat sich Sven nicht gut gefühlt. Keiner wusste, was er genau hat<br />
und seine Tics hat man auf die Aufregung geschoben, weil er gerade erst in die<br />
Schule gekommen ist.<br />
Jetzt, kurz nach der Diagnose, fühlt sich Sven schon viel besser. Er kann jetzt endlich<br />
seinen Mitmenschen erklären, was er hat.<br />
Mittlerweile akzeptiert Sven sein <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong>. „Kann ich ja nicht ändern“<br />
(Z 87).<br />
4. Aspekte zur Bewältigung<br />
Besonders belastend ist für Sven momentan, dass er auf Grund des <strong>Tourette</strong>-<br />
<strong>Syndrom</strong>s die Zunge rausstreckt und seine Mitmenschen ihn dann komisch angucken.<br />
„Denn die könnten ja sonst was von mir denken: Was ist das denn für ein<br />
Idiot oder so“ (Z 79).<br />
Sven versucht diese Belastung einfach zu ignorieren und nicht daran zu denken.<br />
Wenn die Leute ihn angucken, geht er einfach ganz normal weiter.<br />
Besonders geholfen seine Belastungen zu bewältigen haben Sven vor allem die<br />
Medikamente Tiapridex und Equasym, da er seit<strong>dem</strong> seine Tics viel besser kon-