Leben mit dem Tourette-Syndrom - Tourette-Gesellschaft Deutschland
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5 Eine qualitative Befragung 88<br />
trollieren kann und so auch nun an Orten, wo viele Leute sind, seine Tics unterdrücken<br />
kann.<br />
Svens Eltern haben seine Lehrer bewusst über die chronisch neuropsychiatrische<br />
Erkrankung ihres Sohnes aufgeklärt. Nach einiger Zeit hat Sven schließlich auch<br />
seine Mitschüler über das <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> aufgeklärt. Es war für ihn sehr befreiend<br />
offen <strong>mit</strong> ihnen darüber zu reden.<br />
Seine Freunde helfen Sven auch sehr, seine Belastungen zu bewältigen. „Wenn<br />
ich <strong>mit</strong> Freunden unterwegs bin, ist es fast gar nicht, da ich dann abgelenkt bin.<br />
Dann denk ich nicht daran und dann hab ich das auch nicht“ (Z 92).<br />
In Momenten, in denen es Sven nicht gut geht, hilft es ihm, <strong>mit</strong> seiner Mutter darüber<br />
zu reden.<br />
Sven kann aber auch etwas Positives aus seiner gesamten Situation ziehen, nämlich,<br />
dass er immer viel Aufmerksamkeit bekommt.<br />
5. Aspekte zur sozialen Unterstützung<br />
Svens Eltern und seine beiden Geschwister unterstützen ihn in jeglicher Hinsicht.<br />
Vor allem <strong>mit</strong> seiner Mutter kann er gut über Probleme reden. „Sie redet dann<br />
immer <strong>mit</strong> mir“ (Z 136).<br />
Seine Freunde akzeptieren Svens <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> und helfen ihm vor allem<br />
dabei, seine Tics wenigstens für einige Zeit zu vergessen.<br />
Seit<strong>dem</strong> Svens Klasse über das <strong>Tourette</strong>-<strong>Syndrom</strong> aufgeklärt ist, ist er gut im<br />
Klassenverband integriert. Die Lehrer nehmen aber nicht extra Rücksicht auf<br />
Sven. „Die Tics ignorieren sie halt. Und sie gehen <strong>mit</strong> mir um wie <strong>mit</strong> anderen<br />
Schülern und das will ich auch. Ich will keine Extrabehandlung“ (Z 160).