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Schlussbericht 3. Februar 2005 Arbeitsgruppe ... - ETH Zürich

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<strong>Schlussbericht</strong><br />

Gruppe Anbindung Bahnhof SBB/SNCF<br />

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zu sein. Und es scheint mit der Herzstückdiskussion, dass der Bahnhof als<br />

Knoten noch attraktiver gemacht werden könnte.<br />

"Wohnen in der Stadt" – Trendumkehr oder folgenloser Wunsch<br />

Wohnen in der Stadt, die Zukunftsperspektive, ist klarer Favorit – bei Planern,<br />

Verkehrsanbietern, Pendlern, Bewohnern, Gewerbetreibenden und<br />

Studierenden. Ein erstaunliches Resultat, zeigt doch die Tendenz in die<br />

umgekehrte Richtung: Seit Jahren schrumpft die städtische Bevölkerung, nicht<br />

nur in Basel, und zwar aus mehreren Gründen: Hohe Mietpreise, steigender<br />

Flächenanspruch, Verkehrs- und Lärmproblematik, Mangel an Grün- und<br />

Freiräumen, der Wunsch nach dem Eigenheim und weitere mehr. Und in Basel<br />

wird eine weitere Verminderung prognostiziert.<br />

Demgegenüber steht der Wunsch, dass Wohnen in der Stadt wieder eine<br />

Zukunft haben soll. Und gleichwohl wird es als weniger wahrscheinlich erachtet,<br />

dass diese Perspektive Realität werden könnte. Ankommen, arbeiten, weggehen<br />

oder “work & ride“, wie es unsere Variante im trendigen Neudeutsch umschreibt.<br />

Die Stadt als Arbeits- und Freizeitraum! Die Stadt als Lebensraum? Trotz des<br />

Gegensatzes zwischen Wunsch und Wahrscheinlichkeit gibt es Anzeichen, dass<br />

Stadtwohnen wieder attraktiv wird. In gewissen Stadtkreisen Zürichs zeigt sich<br />

diese Tendenz schon deutlich. An ehemaligen Industriestandorten werden<br />

vermehrt Wohnungen gebaut. Es gibt zunehmend eine Klientel, die das<br />

städtische Wohnen wieder bevorzugt. Gewiss, Basel ist nicht Zürich. Es gibt in<br />

Basel nicht die Industriebrachen, die einer Umnutzung zugeführt werden können.<br />

Dennoch gibt es in alten Gründerzeitvierteln wie dem Matthäus und dem Gundeli<br />

Anzeichen, die diesem möglichen Trend das Wort reden. Die Stadt als Wohnarbeits-,<br />

Freizeitraum. Ein Wiederaufleben des Lebens der kurzen Wege – nur<br />

eine Vision?<br />

Der wünschenswerte Zustand kommt nicht von alleine<br />

Keine Frage, der Widerspruch zwischen favorisiertem und als wahrscheinlich<br />

eingeschätztem Szenario lässt sich nicht wegdiskutieren. Das eine widerspiegelt<br />

den bisherigen Trend (work & ride) und wird, lässt man die Dinge frei laufen,<br />

vermutlich auch eintreten. Die andere, auch das ist absehbar, lässt sich nur<br />

umsetzen, wenn aktiv und gewollt dieser Zustand herbeigeführt werden will. Das<br />

setzt den politischen Willen voraus und ist nicht ohne ein vielfältiges<br />

Massnahmenpaket zu erreichen. Wir haben im Systemanalyseteil aufgezeigt, wo<br />

die Schlüsselgrössen liegen, mit denen gesteuert werden kann. Die<br />

grundsätzliche Frage, die allen raum-, städte-, verkehrsplanerischen<br />

Massnahmen vorausgeht ist die: was braucht eine Stadt, dass sie (wieder)<br />

attraktiv wird/bleibt? Die einen sehen die Lösung darin, dass einkommensstarke<br />

Personen angezogen werden. Ihnen soll an privilegierten Lagen attraktiver,<br />

grosszügiger Wohnraum zu Verfügung gestellt werden. Andere wollen<br />

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The Kruetli Group 123

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