Schlussbericht 3. Februar 2005 Arbeitsgruppe ... - ETH Zürich
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<strong>Schlussbericht</strong><br />
Gruppe Anbindung Bahnhof SBB/SNCF<br />
<strong>3.</strong>4.8 Relevanz Anbindung<br />
Die gesammelten Daten ergeben einen guten Überblick über die verkehrliche<br />
Anbindung, wie sie sich heute darstellt. Es fällt auf, dass gerade um den Bahnhof<br />
Hauptverkehrsachsen des MIV, des LV und des ÖV zusammenstossen. Dies führt zu<br />
Barrieren für die verschiedenen Verkehrsmittel, da alle ihren Platz beanspruchen und<br />
sich kreuzen müssen.<br />
Ein Problem stellen sicher die engen Strassen gerade in Altstadtnähe dar, die die<br />
Verkehrsfläche begrenzen. Die Verkehrsachsen des MIV umgehen die Altstadt und<br />
liegen häufig auf Quartiersgrenzen. Demgegenüber erschliessen sehr viele<br />
Tramlinien die Innenstadt, während die anderen Quartiere wesentlich schlechter<br />
abgedeckt sind. Ob die verkehrliche Anbindung durch den ÖV in allen Quartieren<br />
gewährleistet ist, bleibt zu eruieren.<br />
Mit dem Herzstück bietet sich eine mögliche Variante, wie die Anbindung der<br />
Innenstadt an den Bahnhof SBB vor allem für Pendler erreicht werden könnte.<br />
Im Sinne der definierten Leitfragestellung wäre es wünschenswert, dem ÖV und dem<br />
LV mehr Raum zur Verfügung zu stellen und die Barrieren durch die<br />
Hauptverkehrsachsen des MIV zu verringern. Es stellt sich allerdings die Frage, ob<br />
dies möglich ist, wenn doch gerade in Bahnhofsnähe Parkhäuser und damit ein<br />
Grossteil der Parkplätze im Gebiet stehen.<br />
Eine Anbindung auf direktem Weg von Bahnhof und Innenstadt bietet keines der<br />
Verkehrsmittel. Die Automobilisten müssen die Hauptverkehrsachsen verlassen, das<br />
Tram macht einen Umweg über den Aeschenplatz, direkte Velo- und<br />
Fussgängerachsen fehlen. Gerade für den Langsamverkehr würde sich diese<br />
Situation auch mit der Realisierung des Herzstücks nicht ändern.<br />
<strong>3.</strong>5 Erhobene Daten aus Befragungen<br />
<strong>3.</strong>5.1 Übersicht<br />
Die in den vorherigen Kapiteln recherchierten Verkehrs-, Nutzungs- und<br />
Quartierdaten ergeben einen Überblick der in unserem System vorhandenen<br />
Infrastruktur. Nicht ausser Acht gelassen werden dürfen die Personen, welche diese<br />
Infrastruktur nutzen. Die durchgeführte Befragung (s. Kapitel 2.6) liefert dazu<br />
Anhaltspunkte. Insgesamt wurden 340 Personen am Bahnhof SBB/SNCF befragt,<br />
wobei sich diese in 108 "Ankommende“ (Personen, die mit dem Zug am Bahnhof<br />
ankommen und nach Basel weitergehen), 113 "Abreisende" (Personen, die von<br />
Basel kommen und am Bahnhof den Zug nehmen) und 119 "Nicht-Bahnfahrende"<br />
(Personen, die ein Angebot des Bahnhofs nutzen, jedoch weder mit dem Zug<br />
ankommen noch abfahren) unterteilen. Der grösste Teil der Befragten, nämlich 40%,<br />
waren zwischen 25 und 44 Jahren alt. Es folgen die 45 bis 64 Jährigen mit 23% bzw.<br />
die 18 bis 24 Jährigen mit 18%. 6% waren jünger als 17 und 12% älter als 65 Jahre.<br />
Es wurden etwa gleich viele Männer wie Frauen befragt.<br />
The Kruetli Group 61