Schlussbericht 3. Februar 2005 Arbeitsgruppe ... - ETH Zürich
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<strong>Schlussbericht</strong><br />
Gruppe Anbindung Bahnhof SBB/SNCF<br />
Zunehmend mehr Menschen wollen Wohnen, Arbeiten und Freizeit wieder örtlich<br />
verbinden. Dieser Vorzug bietet die Stadt. Sie wird wieder attraktiv als Wohnort.<br />
Es findet eine eigentliche Trendumkehr statt, die den gesamten städtischen<br />
Raum erfasst. In den Planungsgebieten des Bahnhofs und seiner Umgebung<br />
entstehen verdichtete Wohnviertel für Leute, die auch im innerstädtischen Raum<br />
arbeiten wollen. Die Bevölkerung und die Zahl der Arbeitsplätze steigen um rund<br />
10% an. Durch die örtliche Nähe von Wohn-, Arbeits-, und Freizeitorten sinkt die<br />
Gesamtmobilität. Dazu trägt auch ein Roadpricing bei, das eingeführt wurde, um<br />
die Stadt von Autoverkehr zu entlasten und damit für Zuziehende, insbesondere<br />
auch Familien, attraktiver zu machen. Zur Attraktivitätssteigerung des<br />
städtischen Wohnraumes trägt u.a. die markante Zunahme der Verkehrsfläche<br />
für Velos und Fussgänger bei. Diese ist verteilt auf das gesamte Perimetergebiet,<br />
verbindet die Quartiere miteinander und erleichtert den Weg zum Bahnhof. Die<br />
Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs für die städtische Bevölkerung wird<br />
verbessert. Fast alle im Perimeter lebenden Menschen können ihre Einkäufe<br />
innerhalb einer 10-minütigen Wegstrecke erledigen.<br />
Der Bahnhof hat vor allem Transportfunktion, deckt aber auch die<br />
Alltagsbedürfnisse und dient als Treffpunkt für die lokale Bevölkerung. Der<br />
Bahnhof unterstützt ein fortschrittliches, modernes Image der Bahn. Der Bahnhof<br />
SNCF wird aufgewertet, indem die bestehenden Strukturen umgenutzt werden<br />
und alle Züge in den SBB-Bahnhof weiterfahren – eine direkte Folge des Beitritts<br />
der Schweiz zum Schengen-Abkommen. Das Einkaufs- und Dienstleistungs-, vor<br />
allem aber ein stark ausgebautes Unterhaltungsangebot ist auf die Bedürfnisse<br />
der Anwohner und Bahnnutzer ausgelegt. In und um den Bahnhof sind eher<br />
lokale, kleinere Betriebe statt grosse "Ketten" angesiedelt.<br />
Aus Sicherheits- und Lärmgründen verkehren die Güterzüge nicht mehr durch<br />
den Bahnhof. Eine Grossüberbauung mit einem erheblichen Wohnanteil auf dem<br />
freiwerdenden Areal ist in Planung.<br />
Beim öffentlichen Verkehr wird mehr auf Qualität statt Quantität gesetzt. Das<br />
zeigt sich darin, dass der Fahrplan nicht weiter verdichtet wurde, aber<br />
Umsteigemöglichkeiten und Vernetzung mit andern Verkehrsträgern wie Velo,<br />
Bus oder zu Fuss verbessert sind. Es gibt öffentliche multifunktionale Räume, die<br />
als Treffpunkte dienen.<br />
Der Durchgangsverkehr über Nauenstrasse, Heuwaageviadukt, bzw. durch das<br />
Gundeldinger-Quartier wird umgeleitet oder untertunnelt. Die Elisabethenanlage<br />
wird zu einem attraktiven, kinderfreundlichen Park umgestaltet. Es gibt diverse<br />
Freizeitmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung. Nach Minergiestandards<br />
gebaute Häuser bieten familienfreundliche Wohnungen.<br />
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