Schlussbericht 3. Februar 2005 Arbeitsgruppe ... - ETH ZÃ¼rich

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Zusammenfassung Die Gruppe Anbindung Bahnhof SBB/SNCF untersucht den Bahnhof SBB/SNCF in Bezug auf seine Anbindung an die Stadt und die umliegenden Quartiere. Im Hinblick auf eine wünschenswerte, nachhaltige Entwicklung soll der Frage nachgegangen werden, was im Umfeld und in der verkehrlichen Anbindung des Bahnhofs getan werden muss, damit eine verstärkte Nutzung des öffentlichen und des Langsam-Verkehrs erreicht wird. Gleichzeitg soll im Untersuchungsgebiet um den Bahnhof herum eine hohe Lebens- und Wohnqualität erreicht werden. Um das System zu verstehen, findet zuerst eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Untersuchungsgebiet statt, wobei die wichtigen Kenngrössen (Einflussvariablen) in Bezug auf die Fragestellung identifiziert werden. Es sind dies bei weitem nicht nur Elemente des Verkehrs. Auch Faktoren wie Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Wohnqualität spielen für die Anbindung eine Rolle. Anhand der verschiedenen Ausprägungen, die den Einflussfaktoren zugeordnet werden, lassen sich zukünftige Entwicklungsvarianten des Systems konstruieren. Für das System "Anbindung Bahnhof SBB/SNCF" werden neben dem genau beschriebenen Ist-Zustand vier verschiedene Zukunftsvarianten beschrieben: Die Variante "Wohnen in der Stadt" stellt eine Trendumkehr dar. Anstatt dass die Leute in der Agglomeration wohnen und in die Stadt zur Arbeit oder zum Einkaufen pendeln, ziehen sie wieder in die attraktive Wohnlage Stadt. In der Variante “Work and Ride“ entsteht um den Bahnhof herum durch eine Konzentration von Arbeitsplätzen ein eigentliches Arbeitszentrum, das durch die Bahnhofsnähe optimal durch den öffentlichen Verkehr erschlossen ist. Der "Verkehrsknoten" hingegen macht den Bahnhof zu einem reinen Umsteigpunkt. Dank dem realisierten S-Bahn-Herzstück werden ankommende Reisende und Pendler direkt in die Innenstadt geleitet. In der Variante "Bahnhof als Stadtzentrum" wird das Dienstleistungs- und Freizeitzentrum von der Innenstadt Richtung Bahnhof hin verlagert. Dadurch wird auch das Gundeldinger-Quartier vermehrt für Freizeit und Einkauf genutzt und erhält eine gewisse Zentrumsfunktion. In einem datengestützten Bewertungsverfahren nach Nachhaltigkeitskriterien (ökonomisch, ökologisch, sozial) wird die Variante "Wohnen in der Stadt" am besten und die Variante "Bahnhof als Stadtzentrum" am schlechtesten bewertet. Die akteurbasierte Bewertung vergibt ebenfalls sowohl intuitiv als auch kriteriengestützt der Variante "Wohnen in der Stadt" die besten Noten. Nach den Eintretenswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Varianten gefragt, beurteilen die Akteure jedoch die Variante "Work and Ride" am wahrscheinlichsten. Für die Umsetzung der als wünscheswerteste beurteilten Variante sind somit Massnahmen notwendig. Von alleine wird sich das System eher in Richtung "Work and Ride" bewegen. Weiter hat sich gezeigt, dass Anbindung bei weitem
nicht nur ein verkehrliches Phänomen ist. Für eine erfolgreiche Anbindung müssen neben der Beibehaltung oder sogar Verbesserung der Qualität des öffentlichen Verkehrs auch städtebauliche und –planerische Massnahmen ergriffen werden, um eine nachhaltige Mobilität langfristig zu fördern.
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