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Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

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3.1.2 Unterschiede bei Methoden <strong>und</strong> Nachhaltigkeitskriterien<br />

Ein Vergleich <strong>der</strong> Methoden <strong>und</strong> <strong>Kriterien</strong> von allgemeinen, nachhaltigen Finanzanlagen mit<br />

den in dieser Arbeit verwendeten Methoden <strong>und</strong> <strong>Kriterien</strong> für nachhaltige Immobilienfonds ist<br />

wenig sinnvoll. Die grossen Unterschiede bei Methoden <strong>und</strong> Nachhaltigkeitskriterien liegen<br />

in <strong>der</strong> Verschiedenheit <strong>der</strong> Anlageprodukte. Bei nachhaltigen Aktienfonds werden Unternehmen<br />

auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Die <strong>Bewertung</strong> von Unternehmen aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Nachhaltigkeitsleistung durchdringt neben den Produkten vor allem Bereiche wie Corporate<br />

Governance, also <strong>der</strong> Verantwortung <strong>der</strong> Unternehmen gegenüber Mitarbeitern, <strong>der</strong> Umwelt,<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft <strong>und</strong> ihrer Stakehol<strong>der</strong>. Bei einem nachhaltigen Immobilienfonds wird nur das<br />

konkrete Produkt, die Immobilie, auf Nachhaltigkeit hin überprüft. Die definierten<br />

Nachhaltigkeitskriterien beziehen sich dabei auf den Bau <strong>und</strong> seine Umgebung.<br />

Trotzdem soll an dieser Stelle kurz auf das Vorgehen in an<strong>der</strong>en nachhaltigen Finanzbereichen<br />

eingegangen werden, denn sie bieten interessante Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> könnten bei <strong>der</strong><br />

Ausgestaltung des nachhaltigen Immobilienfonds neue Impulse geben.<br />

3.2 Nachhaltige Geldanlagen<br />

3.2.1 Nachhaltige Geldanlagen auf dem aktuellen Markt<br />

Bereits im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert wurden in den USA basierend auf dem Ausschluss von Unternehmen<br />

aus Bereichen wie <strong>der</strong> Rüstungs-, Alkohol- o<strong>der</strong> Tabakindustrie (Conrads, 1994;<br />

Deml et al., 1994; Hancock, 1999; Mächtel, 1996) nachhaltige Anlagen entwickelt. Das<br />

Ausschlussprinzip von damals wird auch heute noch für nachhaltige Investments verwendet.<br />

Der eigentliche Aufschwung nachhaltiger Investments begann erst um die Jahrtausendwende<br />

mit <strong>der</strong> Einführung zahlreicher Nachhaltigkeitsfonds, in denen neben ökologischen <strong>Kriterien</strong><br />

auch gesellschaftliche integriert wurden.<br />

Ende 2005 waren in <strong>der</strong> Schweiz etwas mehr als 10 Mrd. CHF in nachhaltige Finanzanlagen<br />

unter dem Namen socially and responsible Investments (SRI) investiert. Dies entspricht<br />

ca. 0.2% des gesamten Anlagevolumens (onValues, 20<strong>06</strong>). Im Fondsmarkt betrug <strong>der</strong> Anteil<br />

nachhaltiger Produkte im Jahr 2000 in <strong>der</strong> Schweiz 0.3 % (Möhrle, 2002). Die meisten <strong>der</strong><br />

nachhaltigen Anlagefonds investieren in Aktien. Einige investieren auch in Obligationen,<br />

an<strong>der</strong>e haben gemischte Wertschriftenbestände. Insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Schweiz sind nachhaltige<br />

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