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Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

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Unternehmen im Hinblick auf finanzielle, ökologische <strong>und</strong> gesellschaftliche <strong>Kriterien</strong> aus. Es<br />

können so auch auf den ersten Blick nichtnachhaltige Unternehmen wie zum Beispiel <strong>der</strong><br />

Autokonzern Toyota in einen nachhaltigen Fonds gelangen, weil dieser viel zur nachhaltigen<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Autoindustrie beiträgt. Dieser Ansatz bietet somit allen Unternehmen<br />

unabhängig vom Sektor eine faire Chance, sich nachhaltig auszuzeichnen (Swiss Equity<br />

Magazin, 2004).<br />

3.2.4 Rendite nachhaltiger <strong>und</strong> konventioneller Geldanlagen im Vergleich<br />

Rendite ist ein zentraler Faktor für Investoren. Nachhaltige Immobilienfonds haben ungleich<br />

grössere Erfolgschancen, wenn erwartet wird, dass sie eine vergleichbare o<strong>der</strong> bessere<br />

Rendite als herkömmliche Immobilienfonds erzielen. Bis vor wenigen Jahren wurde die<br />

Integration nachhaltiger Aspekte mit Kostenfaktoren verb<strong>und</strong>en. In den letzten Jahren ist<br />

diesbezüglich ein allmählicher Wandel erkennbar (Edwards, 1998; Möhrle, 2002). Die<br />

Rendite von nachhaltigen Portfolios <strong>und</strong> Fonds wurde in einer Reihe von Studien untersucht<br />

(Armbruster, 2000; Mächtel, 1996). Nachhaltige Fonds aus den Jahren bis 1998 erzielten<br />

tiefere Gewinne als konventionelle Fonds (Armbruster, 2000). Die Risiken in diesen Fonds<br />

waren jedoch erhöht (Möhrle, 2002). Neuere Fonds wie Nachhaltigkeitsfonds sind noch nicht<br />

<strong>der</strong>art gut untersucht. Hingegen zeigt Plinke (2002) in einer breit angelegten Untersuchung,<br />

dass Aktien von nachhaltigen Unternehmen im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Unternehmen <strong>der</strong>selben<br />

Branche ein geringeres Risiko von Kursschwankungen sowie eine zumindest ebenbürtige<br />

Rendite aufweisen. Diese Tendenz zeigt sich auch in <strong>der</strong> Entwicklung des Dow Jones<br />

Sustainability Group Index, eines Nachhaltigkeitsindexes. Er hat sich über mehrere Jahre<br />

besser entwickelte als <strong>der</strong> Dow Jones Global Index (Möhrle, 2002). Es ist in <strong>der</strong> Tat<br />

aufschlussreicher, nicht Fonds son<strong>der</strong>n nachhaltige Indizes mit den entsprechenden<br />

Benchmarks zu vergleichen. Der Vorteil ist, dass ein Nachhaltigkeitsindex direkt mit seinem<br />

Benchmarkindex verglichen werden kann, ohne die bei Fonds üblichen Verzerrungen wie<br />

Fondsgebühren, Managementeigenschaften <strong>und</strong> zeitlich unterschiedliche Investmententscheidungen.<br />

In Schrö<strong>der</strong> (2005) wurden 29 nachhaltige Aktienindizes getestet. Es konnten<br />

keine Renditeunterschiede zwischen nachhaltigen Indizes <strong>und</strong> ihrem konventionellen<br />

Benchmark nachgewiesen werden. Diese Bef<strong>und</strong>e können aber nur bedingt auf nachhaltige<br />

Immobilienfonds übertragen werden, da diese sich von konventionellen, nachhaltigen<br />

Anlagen wesentlich unterscheiden.<br />

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