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Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

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232 Mio. CHF auf geschätzte 700 Mio. bis ca. 1 Mrd. CHF. Das würde bereits dem Volumen<br />

eines schweizerischen Immobilienfonds im oberen Mittelfeld entsprechen.<br />

Hinzu kommt die Nachfrage an<strong>der</strong>er privater <strong>und</strong> institutioneller Investoren. Das<br />

schweizerische Immobilienfondsvolumen beträgt r<strong>und</strong> 15 bis 20 Mrd. CHF (Kapitel 2.7.2).<br />

Die Unternehmen <strong>und</strong> Institutionen dieser Umfrage besitzen r<strong>und</strong> 1.8 Mrd. CHF<br />

Immobilienfondsvermögen (Kapitel 6.2.5). Wird dieselbe oben durchgeführte Hochrechnung<br />

mit dem Faktor 3 bis 4 gemacht, kann vermutet werden, dass noch an<strong>der</strong>e Immobilienfondsinvestoren<br />

zu den wichtigen Zielgruppen nachhaltiger Immobilienfonds gehören. Dies<br />

bestätigen auch Gespräche mit Immobilienfondsanbietern <strong>der</strong> Fokusgruppen, welche private<br />

Investoren als wichtige Zielgruppen von Immobilienfonds erwähnt haben.<br />

Die Investitionsbereitschaft muss mit Vorsicht interpretiert werden, weil die Bereitschaft nicht<br />

gleich Handeln ist (Diekmann & Preisendörfer, 2001). Somit kann die Investitionsbereitschaft<br />

nicht mit tatsächlichen Investitionen gleichgesetzt werden kann. Es kann jedoch vermutet<br />

werden, dass die Investitionsbereitschaft mindestens zum Teil in tatsächlichen Investitionen<br />

resultieren würde. Begründet wird diese Vermutung mit <strong>der</strong> aktuell hohen Nachfrage nach<br />

Immobilien, dem erwähnten hohen Immobilienanlagedruck durch Investoren (Wüest &<br />

Partner, 20<strong>06</strong>) <strong>und</strong> <strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Investoren, dass nachhaltige Immobilienfonds<br />

langfristig nicht schlechter abschneiden als <strong>der</strong> Benchmark. Die Autoren glauben, dass ein<br />

Investitionsvolumen von 200 bis 300 Mio. CHF, welches aus Sicht von Experten für die<br />

Entwicklung eines nachhaltigen Immobilienfonds nötig wäre, vorhanden ist.<br />

Weshalb die Investoren bereit sind, in einen nachhaltigen Immobilienfonds zu investieren,<br />

kann zu knapp einem Drittel mit <strong>der</strong> Renditeerwartung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Risikobereitschaft eines<br />

Investors erklärt werden (Kapitel 6.2.11). Wer also einem nachhaltigen Immobilienfonds gute<br />

Renditechancen einräumt sowie eine hohe Risikobereitschaft hat, tendiert eher zur Absicht, in<br />

einen nachhaltigen Immobilienfonds zu investieren. Der Zusammenhang zwischen Renditechancen<br />

<strong>und</strong> Investitionsbereitschaft leuchtet ein. Wer möchte nicht an überdurchschnittlichen<br />

Renditen teilhaben? Dass Risikobereitschaft die Investitionsbereitschaft erklärt, lässt<br />

vermuten, dass ein nachhaltiger Immobilienfonds als risikoreicher beurteilt werden könnte.<br />

Risikoarme Personen wollen dieses mögliche Risiko im Gegensatz zu Personen mit hoher<br />

Risikobereitschaft nicht auf sich nehmen.<br />

Für den Fall, dass nachhaltige Immobilienfonds gegenüber dem Benchmark eine Min<strong>der</strong>rendite<br />

erzielen könnten, wurden die Investoren gefragt, ob sie eine Min<strong>der</strong>rendite in Kauf zu<br />

nehmen würden. Zwei Drittel <strong>der</strong> Investoren lehnen eine solche ab. Die einzige erklärende<br />

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