Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

6.2.1 Die Nachhaltigkeitskriterien im Überblick
Dieses Kapitel beschreibt die Resultate der Nachhaltigkeitskriterien losgelöst von erklärenden
Variablen. Die Auswertung der Mittelwerte der 34 Nachhaltigkeitskriterien ergeben fünf
Gruppen unterschiedlicher Wichtigkeitsstufen (Tabelle 6.2). Die Kriterien der Gruppe 1
werden als sehr wichtig, diejenigen der Gruppe 2 als wichtig, der Gruppe 3 als mittelwichtig,
Gruppe 4 als mässig wichtig und Gruppe 5 als sekundär bezeichnet. Die Einteilung der
Kriterien in die Gruppen wird in der Tabellenlegende beschrieben.
Alle 29 Kriterien der Gruppen 1 bis 4 sind auf dem 1%-Niveau signifikant höher als der
neutrale Wert 4 auf der Skala von 1 (unwichtig) bis 7 (sehr wichtig). Die 29 Kriterien sind
also alle wichtig, da sie von den Fragebogenteilnehmern höher als „neutral“ bewertet werden.
Die fünf Kriterien der Gruppe 5 unterscheiden sich nicht signifikant vom neutralen Wert 4
und werden von den Fragebogenteilnehmern als weder wichtig noch unwichtig bezeichnet.
Keines der 34 Kriterien wird von den Fragebogenteilnehmern als unwichtig (signifikant
weniger wichtig als der neutrale Wert 4) erachtet.
Die sehr wichtigen Kriterien befinden sich unter anderem in den Komponenten Standortattraktivität,
Betriebsenergie (Heizen/Kühlen), Schadstoffe und Bausubstanz über die
Lebensdauer. Aus der Komponente Standortattraktivität wird Mobilität am wichtigsten beurteilt
(guter Anschluss an den öffentlichen Verkehr und das Strassennetz). Als wichtig erachtet
werden zudem Kriterien wie Rendite, Unterhalt und Wohlbefinden. Mittelwichtig sind
Kriterien wie Rohstoffe, Elektrizität, landschaftliches Umfeld, Werterhaltung und Raumluft.
Mässig wichtig sind Kriterien wie Biotope, Mieterträge, Gebäudestruktur (Flexibilität) und
soziale Kontakte. Als sekundär betrachtet werden Bereiche wie Grünflächen, Boden oder
gesellschaftliche Integration (Tabelle 6.2).
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