Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

6.2.14 Mögliche Fondsstruktur eines nachhaltigen Immobilienfonds
Investoren und Immobilienfondsanbieter wurden gefragt, welche Anteile an Neubauten,
Ersatzneubauten und bestehenden Bauten ein nachhaltiger Immobilienfonds enthalten sollte.
Die erwünschten Durchschnittswerte für Neubauten sind 41.9%, für bestehende Bauten 33.5%
und für Ersatzneubauten 24.6%. Neubauten werden bestehenden Bauten somit deutlich
bevorzugt (t = 2.03, p < .05). Bestehende Bauten wiederum werden Ersatzneubauten deutlich
bevorzugt (t = 3.24, p < .01). Der Fonds soll also knapp zur Hälfte Neubauten enthalten,
gefolgt von bestehenden Bauten. Am niedrigsten soll der Anteil Ersatzneubauten sein
(Neubauten: M = 41.9%, SD = 19.2%; bestehende Bauten: M = 33.5%, SD = 17.4;
Ersatzneubauten: M = 24.6%, SD = 11.7%).
Gemäss den Fragebogenteilnehmern sollen mehr Wohn- als Geschäftsimmobilien in einem
nachhaltigen Immobilienfonds enthalten sein. Der Unterschied der beiden Antworten ist hoch
signifikant (Wohnimmobilien: M = 70.5%, SD = 17.4%; Geschäftsimmobilien: M = 29.5%,
SD = 17.4%, t = 9.72, p < .001).
6.2.15 Optimale Anlageform zur Förderung nachhaltiger Immobilien
Immobilienfondsanbieter und -investoren wurden bezüglich ihrer Meinung zur optimalen
Anlageform bezüglich der Förderung nachhaltiger Immobilien befragt. Die Fragebogenteilnehmer
betrachten Immobilienfonds als am besten geeignet, um nachhaltige Immobilien zu
fördern (M = 5.24, SD = 1.42). Am zweithöchsten werden diesbezüglich Immobilienanlagestiftungen
bewertet (M = 4.95, SD = 1.48). Direkte Immobilien stehen an dritter Stelle und
werden ebenfalls als geeignet angesehen (M = 4.74, SD = 1.80). Immobilienaktiengesellschaften
werden dagegen eher als ungeeignet betrachtet (M = 3.49, SD = 1.55) (Abbildung 6.4).
Immobilienfonds unterscheiden sich nicht signifikant von Anlagestiftungen und direkten
Immobilien (t = 1.44, t = 1.60; p = .12, p = .15). Signifikant wichtiger sind Immobilienfonds
nur im Vergleich mit Immobilienaktiengesellschaften (Bonferroni t = 7.44, Bonferroni
p < .001)
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