Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

in einem nachhaltigen Immobilienfonds vorgelegt. Die neun bzw. sechs Teilnehmer der zwei
Fokusgruppenveranstaltungen mussten sich im Verlauf der jeweiligen Veranstaltung
gemeinsam auf elf Komponenten für eine nachhaltige Immobilien in einem nachhaltigen
Immobilienfonds einigen. Aus diesen Komponenten leiteten die Autoren in einem iterativen
Prozess 34 Kriterien für eine nachhaltige Immobilie ab. Diese Kriterien und zusätzliche
Fragen zu Immobilienfonds, Anlageverhalten, Persönlichkeitsmerkmalen und Umwelteinstellung,
verpackt in einen Fragebogen, bilden das Rückgrad dieser Diplomarbeit.
5.1 Kriterien für eine nachhaltige Immobilie
Für die Fokusgruppenveranstaltungen mussten die aus der Literatur gesammelten
Nachhaltigkeitskriterien in Anlehnung an die SIA-Norm 112/1 (Kapitel 3.3.4) gebündelt und
aufbereitet werden. Dazu wurden die Kriterien zum Teil zusammengefasst und vereinfacht.
Als Diskussionsgrundlage für die Fokusgruppen wurden so 23 Komponenten aus allen drei
Säulen der Nachhaltigkeit erarbeitet. Die ökologische Säule der Nachhaltigkeit enthielt acht,
die ökonomische elf und die gesellschaftliche vier Komponenten.
In den Expertenrunden (Fokusgruppen) wählten die 15 Expertinnen und Experten aus den
23 Komponenten diejenigen elf aus, welche sie für eine nachhaltige Immobilie in einem
nachhaltigen Immobilienfonds als besonders wichtig erachteten. Zwölf Komponenten wurden
eliminiert. Die elf ausgewählten Komponenten sind nicht gleichmässig auf die drei
Nachhaltigkeitssäulen verteilt. Es resultierten vier ökologische, fünf ökonomische und zwei
gesellschaftliche Komponenten. Anschliessend operationalisierten die Autoren basierend auf
Literaturrecherchen und nach eigenem Ermessen aus den elf Komponenten 34 Variablen mit
je einem Indikator. Nachfolgend sind die Komponenten der drei Nachhaltigkeitssäulen sowie
die Variablen und Indikatoren (in Klammern) aufgeführt.
Gesellschaftliche oder soziale Nachhaltigkeitskomponenten
Komponente Gemeinschaft
- Integration (soziale, kulturelle und altersmässige Durchmischung)
- Solidarität (hindernisfreies und behindertengerechtes Bauen)
- Soziale Kontakte (Spielplätze, Sportanlagen und Sitzplätze)
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