Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich
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werden, wenn das Zusammenleben in einem Quartier attraktiver <strong>und</strong> stabiler wird. Konflikte,<br />
fehlende soziale Kontrolle <strong>und</strong> ständige Mieterwechsel können Kosten verursachen <strong>und</strong><br />
dadurch die Ertragskraft min<strong>der</strong>n (B<strong>und</strong>esamt für Wohnungswesen, 2004 <strong>und</strong> 2001).<br />
7.1.4 Diskussion <strong>der</strong> Faktorenanalyse <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskriterien<br />
Die durchgeführte Faktorenanalyse zeigt auf, welche <strong>der</strong> 34 Nachhaltigkeitskriterien von den<br />
Antwortmustern <strong>der</strong> Fragebogenteilnehmer zusammengehören. Die Resultate lassen den<br />
Trend erkennen, dass die Einteilung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskriterien in die drei Säulen Ökonomie,<br />
Ökologie <strong>und</strong> Gesellschaft im Ansatz sinnvoll ist. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e für ökonomische<br />
<strong>Kriterien</strong>, welche klar von den ökologischen <strong>und</strong> gesellschaftlichen <strong>Kriterien</strong> getrennt werden<br />
können. Interessant zu untersuchen wären die Vermischungen im ökologischen <strong>und</strong><br />
gesellschaftlichen Bereich. Offenbar ist hier die Trennung zwischen Ökologie <strong>und</strong><br />
Gesellschaft nicht eindeutig. Die <strong>Kriterien</strong> können jedoch in verwandte Gruppierungen<br />
eingeteilt werden. Gesellschaftliche <strong>Kriterien</strong> gehören ebenfalls zusammen. Gewisse<br />
„emotionale“ ökologische <strong>Kriterien</strong> wie Artenvielfalt liegen jedoch von den Antwortmustern<br />
her näher bei den „emotionalen“ gesellschaftlichen <strong>Kriterien</strong> wie Solidarität. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Seite gehören die „emotionsarmen“ ökologischen <strong>Kriterien</strong> wie Betriebsenergie <strong>und</strong> Baustoffe<br />
in eine rein ökologische Dimension. Es stellt sich hier die Frage, ob die Einteilung in<br />
ökologische <strong>und</strong> gesellschaftliche <strong>Kriterien</strong> überhaupt sinnvoll ist o<strong>der</strong> ob an<strong>der</strong>e<br />
Erklärungsansätze wie Persönlichkeitsmerkmale (zum Beispiel die persönliche Nähe eines<br />
Kriteriums, Emotionen etc.) die Gruppierung <strong>der</strong> Dimensionen besser beschreiben können.<br />
7.1.4.1 Einflüsse <strong>der</strong> Persönlichkeitsmerkmale <strong>und</strong> <strong>der</strong> regionalen Steuerungswirkung auf<br />
die Dimensionen<br />
Es konnte gezeigt werden, dass die Antworten zur Renditepräferenz (wie wichtig ist den<br />
Personen eine hohe Rendite eines nachhaltigen Immobilienfonds) <strong>und</strong> zur regionalen<br />
Steuerungswirkung mit <strong>der</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> Nachhaltigkeitskriterien zusammenhängen. Dies<br />
beschränkt sich auf die beiden Dimensionen <strong>der</strong> gesellschaftlichen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Nachhaltigkeitskriterien. Für die <strong>Bewertung</strong> <strong>der</strong> ökonomischen Nachhaltigkeitskriterien<br />
konnten keine Korrelationen mit Persönlichkeitsmerkmalen nachgewiesen werden.<br />
Zusammenhänge zur Umwelteinstellung o<strong>der</strong> zur sozialen Verantwortung konnten nicht<br />
nachgewiesen werden. Zumindest ein Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Umwelteinstellung <strong>und</strong><br />
den ökologischen Nachhaltigkeitskriterien wurde erwartet. Es wird vermutet, dass die<br />
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