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Nr. 38/06 Gestaltung und Bewertung der Kriterien und ... - ETH Zürich

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Es stellen sich hier Fragen nach dem Aufbau eines Immobilienfonds o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong><br />

Bedeutsamkeit des Fondsanbieters als treibende Kraft bei <strong>der</strong> Erstellung nachhaltiger<br />

Immobilien. Diese Aspekte wurden in dieser Arbeit nicht untersucht.<br />

Daneben müssen auch die Einflüsse des allgemeinen Immobilienmarktes betrachtet werden.<br />

Die in <strong>der</strong> Theorie beschriebenen demografischen Trends deuten hier langfristig auf eine<br />

weiter steigende Nachfrage nach Immobilien <strong>und</strong> Immobilienfonds hin. Im Falle einer<br />

Reduktion <strong>der</strong> Immobilienpreise, ausgelöst zum Beispiel durch ein zu hohes Angebot, hohe<br />

Zinsen o<strong>der</strong> eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, könnte die Nachfrage nach<br />

Immobilien <strong>und</strong> Immobilienfonds kurz- o<strong>der</strong> mittelfristig gedrosselt werden. Eine starke<br />

Preiskorrektur wird jedoch eher nicht erwartet (Swisscanto, 20<strong>06</strong>; Wüest & Partner, 20<strong>06</strong>).<br />

Die Zinsen sind noch immer tief im historischen Vergleich. Es ist zudem unsicher, ob die<br />

Zinsen noch lange <strong>und</strong> hoch ansteigen werden. Aus diesen Gründen kann die Nachfrage nach<br />

Immobilienfonds als nach wie vor intakt angesehen werden, insbeson<strong>der</strong>e weil viele<br />

institutionelle Pensionskassen ihre strategischen Immobilienquoten noch nicht erreicht haben<br />

(Wüest & Partner, 20<strong>06</strong>).<br />

7.3 Zielgruppen, Anlageform <strong>und</strong> Fondsstruktur<br />

7.3.1 Zielgruppen<br />

Welches sind die Zielgruppen eines nachhaltigen Immobilienfonds? Gemäss den Resultaten<br />

gehören private Investoren <strong>und</strong> BVG-Vorsorgeeinrichtungen zu den wichtigsten Zielgruppen<br />

für einen solchen Fonds. Die öffentliche Hand (Gemeinden, Städte, Kantone, B<strong>und</strong>) sowie<br />

Unternehmen (ihre Pensionskassen ausgeschlossen) werden von den Fragebogenteilnehmern<br />

eher nicht als relevante Zielgruppen erachtet. Zu beachten gilt es, dass die meisten Antworten<br />

von Pensionskassen stammen, weshalb die Resultate mit Vorsicht zu interpretieren sind.<br />

Nicht untersucht wurde die Frage nach den Zielgruppen für nachhaltige Immobilien, also die<br />

Bewohner <strong>der</strong> in einem nachhaltigen Immobilienfonds enthaltenen Mietwohnungen. Es wäre<br />

interessant, dieser Frage nachzugehen, da nachhaltige Immobilien auch stark auf die<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner ausgerichtet werden müssen. Diskussionen in den Fokusgruppen<br />

zufolge sind die Zielgruppen nachhaltiger Wohnbauten Personen mit höherem Einkommen<br />

<strong>und</strong> höherem Bildungsstand. Gründe dafür könnten die leicht höheren zu tragenden Kosten<br />

nachhaltiger Bauten sein sowie mögliche persönliche Präferenzen <strong>und</strong> Eigenschaften, nach<br />

denen das Wohnen in einer nachhaltigen Immobilie bevorzugt wird.<br />

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