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"Vs (Z. 1-4) Ḫaldi, [(seinem) Herrn], diese Stele hat Argišti, der Sohn<br />
des Rusa, für sein Leben errichtet. (5-) Argišti [spricht?]: . . . (Zeilen 6-24<br />
unübersetzbar) . . . (Z. 25) [. . . in einem] Tag er[oberte ich]" (...)<br />
"Rs (Z. 1-8) Es kam mir gegenüber [ . . . , der König(?)] von Etiu|i,<br />
welcher (oder: spricht [Subjekt Argišti]) [ . . . ] das Land, welche<br />
Dörfer/Städte hörten . . . welche im Kampf gelang ich bis(?) [ . . . ]<br />
machte/baute ich; Männer und Frauen deportierte ich, Dörfer verbrannte<br />
ich, Fes[tungen zerstörte ich]. (Z. 9-13) išia’ie šuga von allem, es gab<br />
Kampf marini das/dem Lande von Ṣuluqu . . . vor der Stadt Irdua trat vor<br />
mein Angesicht. (Z. 13-18) Den Feind (in) mächtig(er Weise) unterjochte<br />
ich, Tribut dort(?) auferlegte ich. Dank der Größe des Ḫaldi (bin) ich<br />
Argišti, der Sohn des Rusa, mächtiger König, König von Biainili, Herr der<br />
Tušpa-Stadt. (Z. 19-24) Auf Geheiss von Ḫaldi spricht Argišti: isini des<br />
Sonnengottes Garnison bi... ich unternahm diesen Feldzug nach der Stadt<br />
Amuša, Männer [deportierte ich] sowie Frauen nach dem Land Biainili. (Z.<br />
25-29) Argišti [spricht]: wer (meinen) Namen [tilgt und se]in N[ame setzt,<br />
mögen ihn Ḫaldi, der Wettergott, der Sonnengott, zerstören, ihn, seinen<br />
Namen und seine Nachkommenschaft aus dem (Licht der) Sonne]".<br />
Ein interessantes gemeinsames Element, das ich in drei dieser östlichen<br />
Inschriften gefunden habe, ist das Wort irdusi in Z. 21, das ich als "Garnison"<br />
übersetze.<br />
Ich bin zu dieser Übersetzung durch den Vergleich mit der ziemlich seltenen<br />
Berufsbezeichnung LÚ irdi gekommen, welche zunächst in der Felsinschrift<br />
Minuas von Taštepe belegt ist (CTU A 5-10: L [ Ú ir-di MEŠ ], ergänzt),<br />
und später in den Annalen Sarduris II. (CTU A 9-3 III 9’, 27’, V 23’), und<br />
die als "Abteilung" zu verstehen ist. In Razliq (CTU A 11-4) haben wir<br />
somit eine "Garnison des Argišti", und in Shisheh (CTU A 11-6) eine "Garnison<br />
des Ḫaldi". Im vorliegenden Text scheint das Wort irdusi mit dem<br />
Sonnengott verknüpft zu sein, obwohl die Kette von drei ni unklar bleibt.<br />
Zum geographisch-historischen Hintergrund dieser Stele ist folgendes<br />
hinzuzufügen: vor einigen Jahren wurden in der Ausgrabung der oberen<br />
Festung von Anzaf einige grosse beschriftete bronzene Votivringe gefunden<br />
18 (Abb. 19) . Der gemeinsame Text lautet: "Dem Ḫaldi, (ihrem) Herrn,<br />
haben Išpuini, der Sohn des Sarduri, Minua, Sohn des Išpuini, (und)<br />
Inušpua, Sohn des Minua, (dieses Objekt) gewidmet, als sie das Land der<br />
Stadt Amuša eroberten".<br />
18 A. Dinçol - B. Dinçol, Die neuen Inschriften und beschrifteten Bronzefunde aus den<br />
Ausgrabungen von den urartäischen Burgen von Anzaf, in: Theo P.J. van den Hout and J.<br />
de Roos (Eds), Studio Historiae Ardens. Ancient Near Eastern Studies Presented to Philo<br />
H.J. Houwink ten Cate on the Occasion of his 65th Birthday, Istanbul 1995, 23-55 (demnächst<br />
CTU B 4-1A-D, B 4-2, B 4-3a,b, B 11-1, B 11-2, B 18-1).<br />
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