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ein König von Malatya, während der in assyrischen Quellen genannte Qalparunda<br />
als König von Maraş/Gurgum bezeichnet wird. Aus den Herrscherinschriften<br />
von Maraş sind uns drei Herrscher mit dem Namen Halparuntiya<br />
bekannt, der den assyrischen Belegen des Namens Qalparunda entsprechen<br />
kann; Synchronismen sind dabei zwischen Halparuntiya II. und Salmanassar<br />
III (858-824) und später zwischen Halparuntiya III. und Adad-<br />
Nirari III. (809-783) anzusetzen (vgl. dazu die Diskussion bei Hawkins<br />
2000, 250f.). Die Inschriften aus Maraş stammen alle aus dem 9. Jh. oder<br />
sind noch älter, keine kann mit Sicherheit in das 8. Jh. datiert werden, sodass<br />
sich bisher keine Synchronismen zwischen dem Namen in den Annalen<br />
Argištis und jenem in den Inschriften aus Maraş ergeben. Allerdings nennt<br />
Argištis Sohn Sarduri II. einen Hilaruada, Sohn des Šaḫu, König von<br />
Meliṭeia, der von ihm um das Jahr 760 unterworfen wurde. 14 Während keiner<br />
der in den urartäischen und assyrischen Quellen genannten Könige von<br />
Malatya mit Namen auf den luwischen Inschriften identifiziert werden<br />
kann, 15 könnte dieser Šaḫu nach Ansicht von J. D. Hawkins der Vater des<br />
Autors der Felsinschrift ŞIRZI (nordwestlich von Malatya) sein. Dort nennt<br />
der Autor Satiruntiya 16 seinen Vater namens Sahwi. Dies lässt nur den<br />
Schluss zu, dass es sich bei Satiruntiya, den Autor von ŞIRZI, und dem bei<br />
Sarduri II. genannten Hilaruada um Brüder handelte (Hawkins 2000, 323<br />
s.v.).<br />
Dem Pluralausdruck Ḫati=na („Hatti-Länder") 17 nach zu schließen, erreichte<br />
Argišti auf diesem Feldzug mehrere Kleinstaaten, auf jeden Fall<br />
Malatya und möglicherweise sogar Ortschaften in Tabal – ein Gebiet, das<br />
sich von Malatya westwärts bis zum großen Salzsee erstreckte und in der<br />
Nord-Süd-Ausdehnung vom Halys bis zur Tauruskette reichte (Starke 1999,<br />
ii 84). In der Grenzstele von Pazarcık Adad-Niraris III. (809-783) taucht dieser Name ebenfalls<br />
auf (s.o.).<br />
14<br />
Hawkins 2000, 285: Inschrift von İzoğlu: UKN Nr. 158 = HchI Nr. 104, 1-3. 21-26; auch<br />
die Annalen vom Van-Felsen enthalten denselben Text, allerdings ist er in diesem Abschnitt<br />
sehr fragmentarisch: UKN Nr. 156 B I = HchI Nr. 102, Rs. 2-5. 26-31.<br />
15<br />
Hawkins 2000, 284. 286: Die hieroglyphenluwischen Inschriften aus der Region Malatya<br />
enden ca. 850 v.Chr., also spätestens zur Zeit, als Salmanassar Malatya erreichte, und lange<br />
vor der Zeit, für die uns die älteste Erwähnung Malatyas in urartäischen Quellen bezeugt<br />
ist.<br />
16<br />
ŞIRZI § 1, Hawkins 2000, 322 mit Kommentar ebd. 323 ad loc. Das erste Zeichen des<br />
Namens ist L. 417, das in der Inschrift TOPADA (Tabal, Hawkins 2000, 451-461) mit sa 5<br />
alteriert und auch als Endung des Nom. Sg. c. verwendet wird (Hawkins 2000, 461).<br />
17<br />
Salvini 1995, 60 mit Literatur; vgl. auch Diakonoff/Kashkai 1981, 39f. und zu den assyrischen<br />
Belegen Bagg 2007, 95-100 s.v. Ḫatti.<br />
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