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als Fortsetzung der Bemühungen seiner Vorgänger Sarduri II. und Rusa I.<br />

betrieb. 36<br />

Leider fehlten für diese gesamte Epoche historische Berichte der Phryger,<br />

sodass wir nicht wissen, ob sie aktiv an einer Koalition mit den Luwiern<br />

und den Urartäern gegen die Assyrer mitgewirkt haben. Sollte dies je der<br />

Fall gewesen sein, so haben sie spätestens im Jahre 709 die Seite gewechselt.<br />

37 Aus einem Brief Sargons II. aus Kalḫu 38 geht hervor, dass Mita eine<br />

luwische Gesandtschaft des Urik(ki) von Que/Kilikien, die nach Urartu<br />

unterwegs war, abgefangen und dem assyrischen Statthalter von Kilikien<br />

ausgelierfert hatte; aus demselben Brief geht hervor, dass Urpalla (Warpalawa<br />

von Tyana) zur Audienz vor dem assyrischen Statthalter erschien, also<br />

zu dieser Zeit zumindest offiziell nicht gegen die Assyrer agierte.<br />

Doch bereits für das Jahr 708 ist in den assyrischen Quellen wieder davon<br />

die Rede, dass sich Luwier mit Urartu verbündet hätten, und zwar ist es<br />

Mutallu von Kummuḫ/Kommagene, 39 der angeblich beim urartäischen<br />

König gegen die Assyrer intrigierte, worauf Sargon sein Heer gegen ihn<br />

schickt. Muttallu konnte zwar entkommen, aber seine Familie wurde nach<br />

Babylon deportiert. 40 705 stirbt Sargon auf einem Feldzug in Kleinasien,<br />

wahrscheinlich in Tabal, möglicherweise zusammen mit den Phrygern<br />

verbündet im Kampf gegen die Kimmerier, worauf die assyrische Herrschaft<br />

in Tabal, Till Garimmu und wahrscheinlich auch in Malatya und Que<br />

endet. 41 Kummuḫ blieb aber weiter als wichtiger Grenzposten im Nordwesten<br />

unter assyrischer Herrschaft bis ans Ende des neuassyrischen Reiches<br />

(Hawkins 2000, 332).<br />

1.6 Rusa II.<br />

Offensichtlich waren auch die Urartäer nicht weiter an einer antiassyrischen<br />

Koalition mit den Luwiern interessiert, zumindest berichtet der Sohn<br />

36<br />

Salvini 1995, 100-102. Der urartäische Name dieses größten Bauwerkes Argištis II. ist<br />

nicht bekannt.<br />

37<br />

Hawkins 2000, 42 sieht als Grund dafür die Bedrohung durch die Kimmerier für wahrscheinlich<br />

an; diese hatten im Jahr 714 den Urartäern eine schwere Niederlage zugefügt.<br />

38<br />

Vgl. zum Folgenden beispielsweise Salvini 1995, 101; Wittke 2004, 50 (mit Literatur) und<br />

passim datiert diese Ereignisse in das Jahr 715.<br />

39<br />

Seit der Niederwerfung der Revolte gegen Tiglatpilesar im Jahre 743 gehörte auch Malatya<br />

zum Herrschaftsbereich des Mutallu.<br />

40<br />

Hawkins 2000, 332 mit Anm. 36f.; Fuchs 1994, 222-224 bzw. 349, Prunkinschrift Z. 112-116.<br />

41<br />

Hawkins 2000, 285 Anm. 42. Orakelanfragen an Šamaš aus der Zeit Asarhaddons (680-<br />

669) zeigen die Befürchtung, Tabal könne Que angreifen, was nahe legt, dass ersteres von<br />

Assyrien unabhängig war. Um das Jahr 663 unterwirft sich Mugallu von Tabal, der wahrscheinlich<br />

zu dieser Zeit auch über Melid herrschte, dem Assyrerkönig Aššurbanipal –<br />

wahrscheinlich aus Furcht vor den Kimmeriern - (Hawkins 2000, 286). Nach S. Aro 1998,<br />

302 endet die Nennung Tabals in historischen Quellen um 640 v. Chr.<br />

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