programa "logosi"
programa "logosi"
programa "logosi"
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
nach Anatolien und Nordsyrien. Notwendig wurde dieser durch eine gegen<br />
ihn geschlossene Koalition von Ataršumki von Arpad (dem heutigen Tell<br />
Rifaat nördlich von Aleppo) und sieben anderen Königen, der wahrscheinlich<br />
auch Qalparunda von Gurgum/Maraş angehörte. Kummuḫ/Kommagene<br />
unter dem König Ušpilulume nahm nicht an dieser Koalition teil wie anscheinend<br />
auch an keiner anderen Rebellion gegen Assyrien (Hawkins<br />
2000, 331f.).<br />
Dieser Ušpilulume könnte sehr gut jener Suppiluliama sein, dessen Gattin<br />
Panamuwati zwei beschriftete Kultanlagen für Kubaba in BOYBEYPI-<br />
NARI stiftete. Er regierte mindestens von 805-773 v.Chr. Sein ebenfalls in<br />
diesen Inschriften genannter Sohn Hattusili, der nach Aussage der Felsinschrift<br />
von MALPINAR ebenfalls zur Regentschaft gelangte, könnte mit<br />
dem in assyrischen Quellen genannten Qatazili identisch sein; spätestens<br />
um 750 ist in den urartäischen Quellen Kuštašpili (= assyrisch Kuštašpi) als<br />
Herrscher in der Kommagene genannt. 10<br />
Nach der Niederwerfung des Aufstandes regelte Adad-Nirari in Kleinasien<br />
einen Grenzstreit zwischen Kummuḫ/Kommagene und Maraş. 11 Diese<br />
beiden Gebiete gehörten zur assyrischen Einflusssphäre, während Malatya<br />
von den Urartäern heimgesucht wurde. Bedrohten diese darüber hinaus aber<br />
auch noch andere Gebiete, so kam es zu direkten Auseinandersetzungen mit<br />
den Assyrern, über die wir durch die assyrische Annalistik sehr gut informiert<br />
sind.<br />
1.2 Argišti I.<br />
Die nächste Nachricht über späthethitisches Gebiet in den urartäischen<br />
Quellen stammt von Menuas Sohn Argišti I. (785/80-756). Er erwähnt in<br />
seinen Annalen für das dritte Regierungsjahr 12 den Herrscher Ḫilaruada,<br />
womit nach M. Salvini (1995, 60) der aus assyrischen Texten bekannte<br />
Königsname Qalparunda gemeint ist. 13 Allerdings ist nach Argišti Ḫilaruada<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
Hawkins 2000, 332f. Die Inschriften von BOYBEYPINARI und MALPINAR sind ebd<br />
334-344 bearbeitet. Zu Kuštašpi(li) und Sarduri II. s. u.<br />
S. Hawkins 2000, 250. Dieses Ereignis ist auf der Stele von Pazarcık (Grayson 1996, 204f.,<br />
A.0.104.3) festgehalten, die die Grenze zwischen den beiden Herrschaftsbereichen markierte.<br />
Hawkins 2000, 285; Text: UKN Nr. 127 = HchI Nr. 80 § 3, II 5f.<br />
Sprachlich ist diese Gleichsetzung vom urartäischen Hilaruada mit dem luwischen Halparuntiya<br />
nicht möglich, da der erste Bestandteil des luwisch überlieferten Namens sich wahrscheinlich<br />
vom Ortsnamen Ḫalpa/Aleppo ableitet, während der erste Bestandteil des im<br />
urartäischen Text überlieferten Namens Ḫilaruada schwer damit in Verbindung zu bringen<br />
ist, weswegen dieser Name einen uns in luwischen (und assyrischen) Texten nicht überlieferten<br />
Fürsten bezeichnen muss. Salmanassar III. (858-824) berichtet von der Selbstunterwerfung<br />
Qalparundas, des Königs von Gurgum im Jahr 853 (Grayson 1996, 23, A.0.102.2 8<br />
79