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Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER

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6 INTEGRATION VON METHYL-SILSESQUIOXAN<br />

Um eventuell auftretende Einflüsse auf Nachbarzellen überprüfen zu können, mussten<br />

alternierende Bit-Muster, hier „10101010“ und „01010101“, in das Register geschrieben<br />

werden. Zwischen der Programmierung mit <strong>die</strong>sen Mustern wurde das Wort erneut<br />

vollständig gelöscht („00000000“). Abbildung 6.16 zeigt neben der ganzheitlichen<br />

Programmierung der Register das erfolgreiche Schreiben von alternierenden Wörtern.<br />

Somit war demonstriert, dass kein direkter Einfluss der geschalteten Zelle auf <strong>die</strong><br />

benachbarten auftrat, da deren Zustand erhalten blieb. Der metallische Pfad des ON-<br />

Zustandes <strong>einer</strong> einzelnen Zelle wächst demzufolge nicht ungünstig (z.B. schräg zur<br />

Seite), wodurch Nachbarzellen unbeeinflusst bleiben.<br />

Die Schlussfolgerung des Experiments ist, dass mit den vorgestellten Technologien und<br />

Materialien <strong>die</strong> Möglichkeit besteht, Speicherzellen kl<strong>einer</strong> Fläche und hoher<br />

Integrationsdichte (Half-Pitch = 100 nm) zu realisieren.<br />

6.6 Crossbar-Arrays<br />

Bei der Programmierung von Crossbar-Arrays traten im Gegensatz zu den Wort-<br />

Strukturen Einflüsse parasitärer Pfade auf. Es konnten zwar einzelne Zellen formiert<br />

werden, doch bei dem Versuch weitere, benachbarte Zellen zu formieren, wurde <strong>die</strong><br />

bereits formierte Zelle stets mitgeschaltet.<br />

Das Problem lag hier bei der höheren Formierungsspannung der Pt/MSQ/Ag-Zellen im<br />

Gegensatz zu U SET und an der Streuung der Spannungswerte. (vgl. Kapitel 6.1,<br />

Abbildung 6.5: 0,4 V < U FORM < 2 V, 0,2 V < U SET < 0,75 V) Eine vereinfachte<br />

Darstellung der Problematik parasitärer Pfade zeigt Abbildung 6.17 anhand eines 4-bit-<br />

Arrays. Die Top-Elektroden seien hierin horizontal und <strong>die</strong> Bottom-Elektroden vertikal<br />

angeordnet.<br />

Alle vier Zellen des Arrays seien im OFF-Zustand und nur Zelle a sei bereits formiert.<br />

Wird nun eine Formierungsspannung über c angelegt, so entsteht ein parasitärer<br />

Spannungspfad über d-b-a, da alle Zellen im Array physikalisch miteinander verknüpft<br />

sind. In <strong>die</strong>sem Pfad teilt sich U FORM auf <strong>die</strong> drei Zellen auf, sodass je 1/3 · U FORM über<br />

d, b und a abfällt. Diese Teilspannung kann jedoch bereits ausreichen, um <strong>die</strong> formierte<br />

Zelle a zu schalten, da U SET < U FORM (im Mittel).<br />

Die Problematik der Spannungswertstreuung wird an einem ähnlichen Beispiel deutlich.<br />

Es seien nun alle vier Zellen im OFF-Zustand und formiert. Wird nun <strong>die</strong> Zelle c mit<br />

U SET zum Schalten gebracht, so ergibt sich der gleiche parasitäre Pfad über d-b-a und es<br />

fällt über jede der Zellen 1/3 · U SET ab. Nach der Spannungsverteilung<br />

(0,2 V < U SET < 0,75 V) muss U SET an c mindestens 0,75 V betragen, um c statistisch zu<br />

100 % zu schalten. Dies bedeutet gleichzeitig, dass mit 1/3 · U SET jeweils 0,25 V über<br />

<strong>die</strong> Zellen d, b und a abfällt. Da 0,25 V jedoch innerhalb der Spannungsverteilung liegt,<br />

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