Entwicklung einer Nanotechnologie-Plattform für die ... - JuSER
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1 Einleitung<br />
Die Datenspeicherentwicklung der letzten Jahrzehnte war durch <strong>die</strong> stetig zunehmende<br />
Miniaturisierung von Halbleiterbauelementen geprägt. Der wachsende Anspruch an <strong>die</strong><br />
Herstellungstechnologie zur Realisierung von Strukturen bis in den sub-100 nm-Bereich<br />
trieb <strong>die</strong> <strong>Entwicklung</strong> neuartiger Strukturierungsverfahren voran. Dabei war und ist das<br />
Auflösungsvermögen von Lithographieprozessen, welche zur Definition lateraler<br />
Strukturgrößen eingesetzt werden, von großer Bedeutung.<br />
Die Steigerung der Performance optischer Lithographieverfahren wurde maßgeblich<br />
durch <strong>die</strong> Weiterentwicklung von Lichtquellen und optischen Systemen bestimmt.<br />
Komplexe Linsen- und Spiegelanordnungen sowie <strong>die</strong> Verwendung<br />
monochromatischen Lichts machen es heutzutage möglich, Transistoren mit Gatelängen<br />
von 45 nm kommerziell zu fertigen. Doch bringen jene hochkomplexen<br />
Lithographieverfahren zugleich enorme Kosten mit sich, welche auch bei der<br />
Weiterentwicklung optischer Systeme eher steigen. Abhilfe können alternative<br />
Strukturierungsmethoden schaffen.<br />
Die Nanoimprint-Lithographie, ein Stempelverfahren, in welchem durch mechanische<br />
Deformation von speziellen Lacken eine Strukturübertragung auf den Substrat-Wafer<br />
stattfindet, wird oft als Prinzip der Zukunft angesehen. Das Potential der Herstellung<br />
von Strukturen im sub-10 nm-Bereich mit hohem Durchsatz und vor allem der<br />
wirtschaftliche Vorteil gegenüber optischen Verfahren – es werden keine komplexen<br />
Linsen oder ähnliches benötigt – verschaffen der Nanoimprint-Lithographie ihre enorme<br />
Attraktivität.<br />
Neben dem Vorantreiben der Herstellungstechnologien bildet <strong>die</strong> Weiterentwicklung<br />
von Speichermaterialien und -konzepten eine wesentliche Säule gegenwärtiger<br />
Forschungsaktivitäten. Dabei ist nicht nur <strong>die</strong> Erweiterung CMOS-basierter<br />
Architekturen, sondern gleichermaßen <strong>die</strong> Realisierung neuartiger Speicherkonzepte,<br />
welche auf anderen, physikalischen Prinzipien beruhen, von großem Interesse.<br />
Derzeitige Speicherbauteile, <strong>die</strong> auf DRAM- oder Flash-Technologie basieren, stoßen<br />
mit fortschreitender Miniaturisierung an ihre physikalischen Grenzen. Die <strong>Entwicklung</strong><br />
gut skalierbarer resistiver Speicher, kurz RRAM, gewinnt damit zunehmend an<br />
Bedeutung. Der Kern des RRAM besteht aus einem Material, welches zwischen zwei<br />
nichtflüchtigen Widerstandszuständen durch das Anlegen elektrischer Spannungen<br />
(resistiv) geschaltet werden kann. Diesen Widerstandszuständen werden <strong>die</strong> logischen<br />
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